Investment of foreign companies significantly higher in East Germany than in Central Eastern Europe
Jutta Günther
Wirtschaft im Wandel,
No. 2,
2005
Abstract
Wenn es darum geht, das Engagement ausländischer Unternehmen in einem Land zu beschreiben, sind ausländische Direktinvestitionen (ADI) eine vielzitierte Größe. Als Teil der Zahlungsbilanzstatistik spiegeln ADI allerdings „nur“ internationale Kapitalströme wider. Sie sagen nichts darüber aus, ob und inwiefern das Kapital im Empfängerland der Sachkapitalbildung dient. Will man den Beitrag der auswärtigen Unternehmen zur Sachkapitalbildung abbilden, ist die Betrachtung einer ganz andere Größe aufschlussreicher: die Anlageinvestitionen der Unternehmen mit ausländischer Kapitalbeteiligung. Um Ostdeutschland diesbezüglich adäquat mit den mittelosteuropäischen Ländern vergleichen zu können, müssen für die neuen Länder sowohl die ausländischen als auch die westdeutschen Investoren im Sinne auswärtiger Unternehmen Berücksichtigung finden. Die erstmals für diesen speziellen Vergleich ermittelten Daten zeigen, dass im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands die Anlageinvestitionen auswärtiger Unternehmen deutlich über denen in Polen, Tschechien und Ungarn liegen. Dies gilt sowohl für die absoluten Werte als auch für die Anlageinvestitionen pro Kopf, welche im Jahr 2001 in Ostdeutschland 351 Euro, in Ungarn 225 Euro, in Tschechien 194 Euro und in Polen 85 Euro betrugen. Betrachtet man die Anlageinvestitionen auswärtiger Unternehmen je Beschäftigten des Verarbeitenden Gewerbes, werden die Unterschiede aufgrund der in Ostdeutschland wesentlich höheren Kapitalintensität noch deutlicher.
Read article
IWH-Bauumfrage im Dezember 2004: Ostdeutsches Baugewerbe im Dezember 2004: Geschäftsklima von unterschiedlichen Tendenzen geprägt
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2005
Abstract
Die vom IWH regelmäßig befragten 300 ostdeutschen Bauunternehmen meldeten im Dezember 2004 zwar eine Verschlechterung der Geschäftslage gegenüber der vorangegangenen Umfrage im Oktober, bei Ausschluss der Saisoneffekte ergibt sich jedoch immer noch nahezu eine Balance positiver und negativer Urteile. Verantwortlich dafür zeichnen nach wie vor Sondereinflüsse, die in allen Sparten die an sich abwärtsgerichtete Tendenz abmildern. Die Geschäftsaussichten bis in das Frühjahr 2005 werden dagegen mehrheitlich negativ und erheblich ungünstiger als zuvor beurteilt.
Read article
Current trends: percentage of employments liable to social insurance larger in East Germany than in West Germany
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2005
Abstract
Die Arbeitsplatzdichte ist in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich. Je 1 000 Erwerbsfähige – das sind alle Personen im Alter von 15 bis 65 Jahren – sind in Bremen fast 60% mehr Personen erwerbstätig als in Brandenburg. Erhebliche Unterschiede bestehen auch hinsichtlich der Art von Beschäftigungsverhältnissen innerhalb der Landesgrenzen. In allen ostdeutschen Ländern, die gemeinsam mit Berlin über die geringste Zahl von Arbeitsplätzen je 1 000 Erwerbsfähigen verfügen, ist der Anteil der sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten höher als in den westdeutschen Ländern.
Read article
East German innovative expertise strongest in Berlin and Dresden
Peter Franz
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2005
Abstract
Bestrebungen, die Wirtschaftsförderung sowohl sektoral als auch regional stärker zu konzentrieren, ziehen einen erhöhten Informationsbedarf über solche Schwerpunktbildungen („Cluster“) auf Seiten der Politik nach sich. In diesem Kontext hat das IWH in einem Gutachten die räumliche Verteilung von Branchenschwerpunkten, Unternehmensnetzwerken und innovativen Kompetenzfeldern für Ostdeutschland flächendeckend untersucht. Die mit dem Hilfsmittel der Patentstatistik identifizierten innovativen Kompetenzfelder sind zur Hälfte in den Räumen Berlin und Dresden konzentriert. Dazu kommen kleinere Konzentrationen in den Räumen Chemnitz und Jena. Dagegen sind sie in den nördlich und östlich gelegenen Regionen nur spärlich vertreten. Innovative Kompetenzfelder mit einer herausragenden Zahl von Patentaktivitäten finden sich in der Elektrotechnik, der anorganischen Chemie und der Biotechnologie. Die Identifizierung und Lokalisierung innovativer Kompetenzfelder kann aber nur einen Zwischenschritt in der Erforschung der konstituierenden Elemente regionaler Wachstumskerne darstellen.
Read article
Industries in east Germany: regional clusters
Franz Kronthaler
Wirtschaft im Wandel,
No. 16,
2004
Abstract
In der Politik wird in letzter Zeit verstärkt darüber diskutiert, wie dem Aufbau Ost eine größere Dynamik verliehen werden könnte. Immer stärker in den Vordergrund der Debatte rückt dabei die Forderung, dass die Finanzhilfen sowohl regional als auch sektoral stärker konzentriert werden sollten. Dies war Anlass näher zu betrachten, wie die unternehmerischen Aktivitäten der einzelnen Branchen in Ostdeutschland räumlich verteilt sind und in welchen Bereichen die ostdeutschen Regionen Stärken aufweisen. Die Befunde der Untersuchung zeigen, dass in Ostdeutschland zahlreiche Branchen regional stark konzentriert sind und dass sich die wichtigsten Standorte des Produzierenden Gewerbes und der Unternehmensdienstleistungen auf Berlin und auf Regionen in Sachsen konzentrieren. Die Standorte knüpfen dabei in der Regel an den traditionellen Strukturen oder an spezifischen Potenzialen der Regionen an.
Read article
Reasons for low productivity in companies in East Germany and acceding countries
Johannes Stephan
Wirtschaft im Wandel,
No. 16,
2004
Abstract
Erfahrungsgemäß können Produktivitätsunterschiede
zwischen West- und Osteuropa nur ungenügend
durch landes- und regionenspezifische Bedingungen
erklärt werden. Das IWH hat im Rahmen einer
Feldstudie eine Reihe möglicher unternehmensspezifischer
Ursachen geringerer Produktivitätsniveaus
in Ostdeutschland, Polen, Tschechien und
Ungarn gegenüber Westdeutschland getestet.
Read article
Technology spillovers from external investors in East Germany: no overall effects in favor of domestic firms
Harald Lehmann, Jutta Günther
IWH Discussion Papers,
No. 198,
2004
Abstract
The study deals with the question whether external (foreign and West German) investors in East Germany induce technological spillover effects in favor of domestic firms. It ties in with a number of other econometric spillover studies, especially for transition economies, which show rather mixed and inconclusive results so far. Different from existing spillover analyses, this study allows for a much deeper regional breakdown up to Raumordnungsregionen and uses a branch classification that explicitly considers intermediate and investment good linkages. The regression results show no positive correlation between the presence of external investors and domestic firms’ productivity, no matter which regional breakdown is looked at (East Germany as a whole, federal states, or Raumordnungsregionen). Technology spillovers which may exist in particular cases are obviously not strong enough to increase the domestic firms’ overall productivity.
Read article
Prospective development of the population in Saxony-Anhalt from 2002 to 2020
Herbert Buscher, Gabriele Hardt
Wirtschaft im Wandel,
No. 15,
2004
Abstract
Bevölkerungsprojektionen kommt eine wichtige Bedeutung im politischen und wirtschaftspolitischen Entscheidungsprozess zu. Aus diesem Grund veröffentlicht das IWH in unregelmäßigen Abständen Bevölkerungsprojektionen sowohl für die einzelnen neuen Bundesländer als auch für Ostdeutschland insgesamt. In diesem Beitrag wird die voraussichtliche Bevölkerungsentwicklung für Sachsen-Anhalt bis 2020 untersucht. Hierbei zeigt sich, dass den Annahmen über mögliche Wanderungsbewegungen eine bedeutende Rolle zukommt. Je nach Annahme über den Wanderungssaldo fallen die Berechnungen der zukünftigen Bevölkerung günstiger oder ungünstiger für Sachsen-Anhalt aus.
Read article
East Germany in the enlarged EU: higher pressure to adjust
Hubert Gabrisch
Wirtschaft im Wandel,
No. 15,
2004
Abstract
Wachstum und Beschäftigung fallen in Ostdeutschland weiterhin unbefriedigend aus. Durch die Osterweiterung der EU wird der Wettbewerb für ostdeutsche Produzenten und Standorte intensiver werden. Langfristig werden Fördermittel wegfallen, sodass Wettbewerbsfaktoren wie Arbeitskosten und Innovationsaktivitäten auf Industrie- und Unternehmensebene an Bedeutung gewinnen werden. Vorerst droht jedoch kein Abbruch des Aufbauprozesses durch die Osterweiterung. Erstens zeichnet sich ab, dass etwaige Kürzungen in der EU-Förderung ostdeutscher Regionen weniger stark als ursprünglich erwartet ausfallen werden. Zweitens zeigt die gesamtwirtschaftliche Lohnstückkostenentwicklung in Ostdeutschland eine eher sinkende, in den neuen EU-Mitgliedsländern zunehmende Tendenz. Drittens signalisieren die für die ostdeutschen Industrieprodukte erzielten Absatzpreise Qualitäts- und Technologievorsprünge gegenüber den Industrien der Beitrittsländer. Diese Vorsprünge erschließen sich nicht bei einer gesamtwirtschaftlichen, sondern industriespezifischen Betrachtung. Diese macht auch deutlich, dass in vielen Industriezweigen Kosten- und Qualitätsanpassungen weiterhin notwendig sind. Das eigentliche Problem der ostdeutschen Wirtschaft ist aber ihre starke Abhängigkeit von der Nachfragedynamik der westdeutschen Wirtschaft. Solange dort keine nachhaltige und starke Belebung eintritt, kann auch in Ostdeutschland kaum beschäftigungswirksames Wirtschaftswachstum erwartet werden.
Read article
IWH Construction Industry Survey October 2004: Business climate brightened up in autumn
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
No. 15,
2004
Abstract
Laut Umfrage des IWH unter 300 ostdeutschen Bauunternehmen wird das Geschäftsklima im Oktober sowohl im Vorjahresvergleich als auch gegenüber der vorangegangenen Befragung im August wieder etwas besser beurteilt. Ausschlaggebend dafür war, dass sich die aktuelle Geschäftslage nach der Eintrübung im Sommer dieses Jahres nun wieder etwas günstiger darstellt; die Bauunternehmen meldeten sogar einen mehrheitlich positiven Stand der laufenden Geschäfte. Die Urteile zu den Geschäftsaussichten, die bis in das Frühjahr des kommenden Jahres reichen, sind dagegen wieder erheblich zurückgeschraubt worden und verharren in etwa auf dem niedrigen Niveau vor Jahresfrist.
Read article