09.06.2011 • 23/2011
Ostdeutsche Wirtschaft im Sog der anziehenden Binnenkonjunktur
Mit der Verlagerung der konjunkturellen Auftriebskräfte in Deutschland auf die inländische Nachfrage nach Investitions- und Konsumgütern haben sich die Wachstumschancen der ostdeutschen Wirtschaft deutlich aufgehellt. Nach der Prognose des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) wird das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr mit einer Rate von 2,8% stärker zunehmen als im Jahr zuvor (2%). Zwar dürfte die Aufwärtsdynamik damit ein weiteres Jahr hinter der in Deutschland insgesamt (3,6%) zurückbleiben, der Abstand verringert sich allerdings deutlich. Neben der zunehmenden Stärkung der Binnennachfrage gehen in diesem Jahr noch kräftige Impulse vom Export aus, wenngleich sie im Verlauf abnehmen. Davon zehrt die ostdeutsche Wirtschaft aufgrund der geringen direkten Ausrichtung auf die Exportmärkte weniger stark als die westdeutsche.
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15.07.2010 • 35/2010
Ostdeutsche Wirtschaft im Jahr 2010: Krise durchstanden – strukturelle Schwächen bremsen wirtschaftliche Erholung
Die globale Wirtschafts- und Finanzkrise hat tief in der ostdeutschen Wirtschaft eingeschlagen. Die Unternehmen haben zwar ihre Stellung im Wettbewerb mit Anbietern aus den Alten Bundesländern trotz vorübergehend kräftig gestiegener Kosten halten können. Die Produktion ist aber vom Höhepunkt vor der Krise bis zum Tiefstand Anfang 2009 mit −5,8% ähnlich stark wie in Westdeutschland eingebrochen (−6,4%). Seit Mitte 2009 erholt sich die Wirtschaft allmählich. Vor allem die Industrie, die der Krise außerhalb des Finanzsektors am stärksten ausgesetzt war, hat infolge der konjunkturellen Belebung auf den Auslandsmärkten wieder Fahrt aufgenommen. Die Übertragung dieser Impulse auf die Gesamtwirtschaft wird jedoch infolge der geringeren Exportorientierung und des unterdurchschnittlichen Industrialisierungsgrades in Ostdeutschland abgebremst, sodass die Wirtschaft 2010 im Wachstumstempo der Produktion hinter Westdeutschland zurückbleibt.
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15.11.2011 • 46/2011
Ostdeutsche Industrie: Auswärtige Investoren stärker von der Krise betroffen als einheimische Eigenständler
Die ostdeutsche Wirtschaft ist von der Krise in den Jahren 2008/2009 weniger erschüttert worden als die westdeutsche. Das bestätigen jetzt auch erste Untersuchungen auf der Betriebsebene. In Ostdeutschland hatte demnach die Industrie die Hauptlast außerhalb des Finanzsektors zu tragen. Knapp die Hälfte der Industriebetriebe verspürte negative Auswirkungen; in der Gesamtwirtschaft war es nur ein Drittel aller Betriebe.
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14.11.2007 • 38/2007
Ostdeutsche Chemische Industrie: Rückstand bei Rendite aufgeholt
Die Chemische Industrie Ostdeutschlands hat nach einem langjährigen Aufholprozeß auch den Rückstand bei der Rendite aufgeholt. In den Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten waren im Jahr 2005 – aktuellere Daten liegen nicht vor – in Ostdeutschland die Erlöse im Durchschnitt um 7,1% höher als die Kosten (Westdeutschland: 5,4%).
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03.05.2005 • 20/2005
Originäre Wirtschaftskraft der neuen Länder noch schwächer als bislang angenommen
Dass die Nachfrage in den neuen Ländern zu rund einem Viertel durch Transferzuflüsse aus Westdeutschland gestützt wird, ist weithin bekannt. Bislang nicht untersucht wurde aber, wie sich diese Transferleistungen auf das ostdeutsche Bruttoinlandsprodukt auswirken. In einer neuen Studie des IWH – bei der die statischen Produktionseffekte der Transfers im Mittelpunkt standen – wurde dieser Frage genauer nachgegangen.
Joachim Ragnitz
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15.08.2005 • 31/2005
Ordnungsökonomische Thesen und wirtschaftspolitische Maßnahmen für mehr Wirtschaftswachstum in Mittel- und Ostdeutschland
Der wirtschaftliche Aufschwung der neuen Bundesländer stagniert seit gut acht Jahren, obwohl jährlich etwa 80 Mrd. Euro an Transfers in die neuen Länder fließen. Die unbefriedigende Entwicklung dort, aber inzwischen auch in einigen westdeutschen Regionen, stellt zunehmend eine Bedrohung für den gesamtdeutschen wirtschaftlichen Wohlstand und die Leistungsfähigkeit des Landes dar. Aber die Wachstumsdefizite Deutschlands finden ihre Ursache nicht nur im Osten: Sie sind weitgehend dem im Sinne des globalen Wettbewerbs fehlangepaßten deutschen Ordnungsrahmen geschuldet. Alle drei föderalen Ebenen sollten sich gefordert fühlen, dieser Entwicklung mit Kreativität entgegenzutreten, eine jede auf ihren spezifischen, durch Föderalismus und Subsidiaritätsprinzip gegebenen Feldern, weil Ursachen und Folgen ineinander verfließen.
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23.11.2009 • 66/2009
Opel-Schließung in Eisenach gefährdet 22 000 Arbeitsplätze in Deutschland
Die Schließung des Opel-Werks in Eisenach hätte Steuerausfälle von rund 382 Mio. Euro und eine bundesweite Entlassungswelle zur Folge. Insgesamt würden rund 22 000 Menschen in Deutschland ihre Arbeit verlieren. Das geht aus Berechnungen des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hervor.
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05.10.2011 • 42/2011
Neues EU-Projekt am IWH stärkt internationale Vernetzung
Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat heute die Verträge zur Beteiligung am Forschungsprojekt „Growth – Innovation – Competitiveness: Fostering Cohesion in Central and Eastern Europe (GRINCOH)“ unterzeichnet, das im 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union (EU) gefördert wird. Im Wettbewerb der eingereichten Anträge wurde das GRINCOH-Projekt nach den Kriterien wissenschaftliche Exzellenz, Qualität des Konsortiums und potenzielle Wirksamkeit in der politischen Beratung am höchsten bewertet.
Iciar Dominguez Lacasa
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16.12.2009 • 77/2009
Neue Landeshauptstädte, alte Bezirksstädte: Drift im ostdeutschen Städtesystem
Von den 14 ehemaligen Bezirkshauptstädten der DDR erhielten 1990 fünf (Schwerin, Potsdam, Magdeburg, Dresden und Erfurt) den Status einer Landeshauptstadt, die übrigen neun (darunter Rostock, Halle (Saale), Leipzig und Chemnitz) wurden zu kreisfreien Städten. Eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zeigt, dass der Zugewinn bzw. der Verlust zentralörtlicher Funktionen deutliche Auswirkungen auf die ökonomische Entwicklung der ehemaligen Bezirksstädte seit der Deutschen Einheit hatte.
Albrecht Kauffmann
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