Konjunktur aktuell: Wirtschaft im Bann der Corona-Epidemie
Konjunktur aktuell,
No. 1,
2020
Abstract
Seit Ende Januar 2020 steht die Weltwirtschaft unter dem Eindruck der Corona-Epidemie. Nach ihrem Ausbruch in China sind dort im ersten Quartal Produktion und Nachfrage eingebrochen. Mit dem deutlichen Rückgang der Neuerkrankungen kommt das Wirtschaftsleben in China gegenwärtig nach und nach wieder in Gang. Zugleich steigt aber andernorts die Zahl der Krankheitsfälle, und für viele fortgeschrittene Volkswirtschaften ist mit ähnlichen wirtschaftlichen Folgen wie in China zu rechnen. Die vorliegende Prognose unterstellt, dass sich die Ausbreitung der Epidemie insgesamt wie in China eindämmen lässt. Unter dieser Annahme dürfte die Weltkonjunktur im ersten Halbjahr 2020 sehr schwach bleiben, sich aber ab dem Sommer langsam erholen.
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30.01.2020 • 1/2020
Alterung, Braunkohleausstieg und Klimapaket: Finanzpolitische Konsequenzen in Deutschland bis 2024
Nach der Mittelfristprojektion des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) wird das Wachstum in Deutschland in den Jahren bis 2024 aufgrund der bald sinkenden Erwerbsbevölkerung spürbar zurückgehen. Dies wird sich auch bei den Staatseinnahmen niederschlagen, und strukturschwache Regionen dürften davon besonders stark betroffen sein. Diese regionalen Effekte werden zwar durch Umverteilungsmechanismen abgefedert, aber nicht völlig ausgeglichen. Regionen mit schrumpfender Erwerbsbevölkerung müssen sich auf einen sinkenden finanziellen Spielraum einstellen. Oliver Holtemöller, Leiter der Abteilung Makroökonomik und Vizepräsident des IWH, ergänzt: „Der beschleunigte Braunkohleausstieg wird diesen Prozess verstärken, das Klimapaket der Bundesregierung hat hingegen vergleichsweise geringe Auswirkungen auf die öffentlichen Finanzen.“
Oliver Holtemöller
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Konjunktur aktuell: Weltwirtschaft wieder etwas kräftiger – aber Deutschland zunächst weiter im Abschwung
Konjunktur aktuell,
No. 4,
2019
Abstract
Im Jahr 2020 zieht die Weltwirtschaft wieder etwas an, weil der Gegenwind von den Handelskonflikten nachlässt. Die jüngsten Produktionsdaten deuten allerdings noch nicht auf eine durchgreifende Besserung der internationalen Konjunktur hin. Auch wegen der niedrigen Preisdynamik ist die Geldpolitik im Lauf des Jahres vielerorts noch einmal expansiver geworden. Wenn weitere Zollerhebungen im Wesentlichen ausbleiben, dürfte der Abschwung im Verarbeitenden Gewerbe um die Jahreswende 2019/2020 zu Ende gehen. Allerdings bleibt die Zukunft der politischen Rahmenbedingungen für den internationalen Handel unsicher. Das ist ein wichtiger Grund, warum mit einem kräftigen weltwirtschaftlichen Aufschwung für den Prognosezeitraum nicht zu rechnen ist. Zudem dürfte die Expansion der Nachfrage aus China weiter nachlassen.
Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiter im Abschwung. Ursache ist im Wesentlichen die schwache Auslandsnachfrage nach Produkten des Verarbeitenden Gewerbes, bedingt durch die von den USA ausgehenden protektionistischen Tendenzen und den bevorstehenden Brexit. Als weiterer Faktor kommen die Probleme im Automobilbau hinzu, denn die Branche steht mit am Beginn eines drastischen Strukturwandels. Im Jahr 2020 dürfte eine leichte Belebung der internationalen Konjunktur den deutschen Export wieder anziehen lassen. Der Anstieg wird aber nicht allzu hoch ausfallen, nicht zuletzt, weil die Lohnstückkosten seit einiger Zeit deutlich zugenommen haben. Auf der anderen Seite stabilisieren die recht deutlichen Lohnzuwächse die binnenwirtschaftliche Nachfrage. Zudem wirkt die Finanzpolitik expansiv, und die günstigen Finanzierungsbedingungen werden zusammen mit der Wohnungsknappheit in Ballungsräumen den Bauboom am Leben halten. Das Bruttoinlandsprodukt wird im Jahr 2020 wohl um 1,1% zunehmen, auch dank einer hohen Zahl an Arbeitstagen. Der Produktionszuwachs in Ostdeutschland dürfte mit 1,3% höher ausfallen als in Gesamtdeutschland. Die Verbraucherpreisinflation bleibt moderat, die Beschäftigung nimmt nur noch wenig zu.
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12.12.2019 • 24/2019
Global economy slowly gains momentum – but Germany still stuck in a downturn
In 2020, the global economy is likely to benefit from the recent thaw in trade disputes. Germany’s manufacturing sector, however, will recover only slowly. “In 2020, the German economy will probably grow at a rate of 1.1%, and adjusted for the unusually high number of working days the growth rate will only be 0.7%”, says Oliver Holtemöller, head of the Department Macroeconomics and vice president at Halle Institute for Economic Research (IWH). With an estimated growth rate of 1.3%, production in East Germany will outpace total German production growth.
Oliver Holtemöller
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IWH-Flash-Indikator IV. Quartal 2019 und I. Quartal 2020
Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Birgit Schultz
IWH-Flash-Indikator,
No. 4,
2019
Abstract
Die Produktion in Deutschland hat nach einem Rückgang um 0,2% im zweiten Quartal 2019 im dritten Quartal zwar um 0,1% zugelegt, doch, damit bleibt die Expansionsrate weiterhin unter der Potenzialwachstumsrate zurück, und die Konjunktur dürfte nach Berechnungen des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) auch in den nächsten beiden Quartalen schwach bleiben. Der IWH-Flash-Indikator, der exklusiv für die WirtschaftsWoche berechnet wird, deutet darauf hin, dass die Wirtschaft im vierten Quartal 2019 stagnieren und im ersten Quartal 2020 um lediglich 0,1% zulegen wird (vgl. Abbildung 1).
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02.10.2019 • 20/2019
Joint Economic Forecast Autumn 2019: Economy Cools Further – Industry in Recession
Berlin, October 2, 2019 – Germany’s leading economics research institutes have revised their economic forecast for Germany significantly downward. Whereas in the spring they still expected gross domestic product (GDP) to grow by 0.8% in 2019, they now expect GDP growth to be only 0.5%. Reasons for the poor performance are the falling worldwide demand for capital goods – in the exporting of which the Germany economy is specialised – as well as political uncertainty and structural changes in the automotive industry. By contrast, monetary policy is shoring up macroeconomic expansion. For the coming year, the economic researchers have also reduced their forecast of GDP growth to 1.1%, having predicted 1.8% in the spring.
Oliver Holtemöller
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Industrie in der Rezession – Wachstumskräfte schwinden: Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2019
Dienstleistungsauftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie,
No. 2,
2019
Abstract
Die Konjunktur in Deutschland hat sich im laufenden Jahr weiter abgekühlt. In beiden Quartalen des Sommerhalbjahrs dürfte die Wirtschaftsleistung geschrumpft sein. Seit Einsetzen des Abschwungs zur Jahreswende 2017/ 2018 ist nunmehr ein Großteil der zuvor recht deutlichen Überauslastung der Produktionskapazitäten abgebaut. Die Gründe für die konjunkturelle Abkühlung sind in erster Linie in der Industrie zu suchen. Dort ist die Produktion seit Mitte letzten Jahres rückläufig, da sich die Nachfrage insbesondere nach Investitionsgütern in wichtigen Absatzmärkten abgeschwächt hat. Allmählich strahlt die Industrierezession auch auf die unternehmensnahen Dienstleister aus. Die Institute erwarten für das Jahr 2019 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 0,5% und damit 0,3 Prozentpunkte weniger als noch im Frühjahr 2019. Für das kommende Jahr wird der Zuwachs ebenfalls schwächer eingeschätzt, nämlich auf 1,1% nach noch 1,8% im Frühjahr. Eine Konjunktur- krise mit einer ausgeprägten Unterauslastung der deutschen Wirtschaft ist somit trotz rückläufiger Wirtschaftsleistung im Sommerhalbjahr 2019 nicht zu erwarten, wenngleich die konjunkturellen Abwärtsrisiken derzeit hoch sind.
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05.09.2019 • 18/2019
Downturn in Germany continues
Trade disputes are causing international trade in goods to decline this year. The manufacturing industry in Germany is particularly affected by this. However, a robust labour market is supporting the economy. According to IWH autumn economic forecast, German gross domestic product (GDP) will increase by 0.5% in 2019. At 1%, output growth in East Germany is likely to be significantly higher than in West Germany.
Oliver Holtemöller
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Konjunktur aktuell: Abschwung in Deutschland geht weiter
Konjunktur aktuell,
No. 3,
2019
Abstract
Die internationale Konjunktur hat sich zur Jahresmitte 2019 weiter abgekühlt. Im ersten Halbjahr stagnierte die Industrieproduktion in etwa, und der Güterhandel ist schon seit Herbst 2018 rückläufig, im Wesentlichen aufgrund der von den USA ausgehenden Handelskonflikte. Weil aber die Dienstleistungen fast überall noch recht deutlich expandierten, hat sich die Dynamik der gesamtwirtschaftlichen Produktion global nur moderat verlangsamt. Im zweiten Halbjahr 2019 dürfte sich der Abschwung im Euroraum fortsetzen. In der vorliegenden Prognose wird unterstellt, dass es Ende Oktober zu einem Brexit ohne Vertrag kommt, pragmatische Regelungen einen Zusammenbruch der wirtschaftlichen Transaktionen zwischen Großbritannien und der EU aber verhindern und auch das europäische Finanzsystem stabil bleibt.
In Deutschland ist das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal 2019 um 0,1% gesunken. Die Rezession im Verarbeitenden Gewerbe hat sich fortgesetzt. Die wesentliche Ursache dafür ist eine schwächere Nachfrage nach deutschen Exportgütern, während die Binnennachfrage bislang nur moderat an Dynamik verloren hat. Allerdings deuten gesunkene Auftragseingänge darauf hin, dass Ausrüstungsinvestitionen vor einer Schwächephase stehen. Dass es trotzdem zu keiner schweren Rezession kommen dürfte, dafür sprechen die weiter sehr günstigen Finanzierungsbedingungen und die immer noch gute Arbeitsmarktlage, welche die Arbeitnehmereinkommen deutlich steigen lässt. Zudem gibt die Finanzpolitik der Wirtschaft in diesem Jahr einen expansiven Impuls im Umfang von 0,7% in Relation zum Bruttoinlandsprodukt; im kommenden Jahr ist der finanzpolitische Impuls geringer. Alles in allem liegt die Produktion nach vorliegender Prognose im Jahr 2019 um 0,5% höher als im Vorjahr, im Jahr 2020 steigt die Rate auch wegen der höheren Zahl an Arbeitstagen auf 1,1%. Die Wirtschaft in Ostdeutschland expandiert in diesem Jahr mit 1,0% und im Jahr 2020 mit 1,3% etwas stärker als in Westdeutschland.
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IWH-Flash-Indikator III. Quartal und IV. Quartal 2019
Katja Heinisch
IWH-Flash-Indikator,
No. 3,
2019
Abstract
Die deutsche Wirtschaft schrumpfte im zweiten Quartal 2019 um 0,1%, nachdem das Bruttoinlandsprodukt zu Jahresbeginn noch um 0,4% zugelegt hatte. Der aktuelle IWH-Flash-Indikator deutet darauf hin, dass die Konjunktur auch in den kommenden beiden Quartalen schwach bleiben wird. So dürfte die Wirtschaft im dritten Quartal 2019 stagnieren, für das vierte Quartal kann ein kleines Plus von 0,2% erwartet werden.
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