2nd IWH-FIN-FIRE Workshop on Challenges to Financial Stability – ein Tagungsbericht
Anknüpfend an den ersten gelungenen IWH-FIN-FIRE Workshop im Jahr 2015 fand am 8. und 9. September 2016 in den Räumen des IWH in Halle (Saale) zum zweiten Mal der vom IWH sowie dem „FIRE“ Research Center der Frankfurt School of Finance & Management gemeinschaftlich organisierte Workshop statt.
21. November 2016
Nach den Begrüßungsworten des neuen Abteilungsleiters der Abteilung Finanzmärkte, Professor Michael Koetter, Ph.D., wurden verschiedene Projekte zum Thema „Challenges to Financial Stability“ präsentiert und im Plenum diskutiert. Die hochkarätige Auswahl an Vortragenden garantierte auch in diesem Jahr eine interessante Konferenz zu wissenschaftlich relevanten Themen im Bereich der Finanzmarktstabilität. Dies ermöglichte einen akademischen Austausch auf höchstem Niveau, mit vielfältigen Einblicken und Erkenntnissen in aktuell diskutierte Fragen der Finanzmarktregulierung und der Stabilität von Banken.
Im Besonderen wurden zu fünf von den Organisatoren ausgewählten Themengebieten jeweils zwei Papiere vorgestellt. Am ersten Tag umfasste dies die Themen Bankenregulierung und -aufsicht, Banken und Firmen sowie Bankenfinanzierung. Am zweiten Tag folgten Vorträge zu Banken und Politische Ökonomie sowieRegulierung und Risiko im Bankensystem. Jede Präsentation war gefolgt von einem Korreferat, in dem der Referierende die wichtigsten Punkte sowie den Beitrag der wissenschaftlichen Arbeit zusammenfasste, in dem aber auch kritische Punkte und Verbesserungsmöglichkeiten genannt wurden.
Als Keynote Speaker konnte dieses Jahr Professor Dr. Steven Ongena von der Universität Zürich gewonnen werden. Sein Vortrag thematisierte die Frage, inwieweit ein kontrazyklischer Kapitalpuffer die Zusammenstellung der Kreditvergabe beeinflusst. Um diese Fragestellung zu analysieren, verwenden die Autoren Daten der schweizerischen Nationalbank zum Kreditportfolio von Banken. Die Schweiz eignet sich besonders gut für diese Analyse, da der kontrazyklische Kapitalpuffer als Bestandteil von Basel III dort bereits zu einem frühen Zeitpunkt aktiviert wurde.
Die Konferenz wurde von Teilnehmerinnen und Teilnehmern internationaler Organisationen wie der Europäischen Zentralbank, der De Nederlandsche Bank, der der Bank of Canada, der Bank of England oder des Internationalen Währungsfonds in Washington, D.C. als auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von Universitäten weltweit bestritten. So konnten unter anderem Forschende der Frankfurt School of Finance & Management, der Tilburg University, der Ecole des Hautes Etudes Commerciales (HEC) in Paris, der Goethe-Universität Frankfurt am Main, der KU Leuvenin Belgien wie auch der Rotterdam School of Management in den Niederlanden gewonnen werden.