Demographie und Konsumstruktur in Deutschland – eine Entwicklungsanalyse bis 2050
Harald Lehmann
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 16,
2004
Abstract
Welche direkten Auswirkungen demographische
Veränderungen auf die Konsumnachfrage privater
Haushalte haben ist von hoher gesamtwirtschaftlicher
Bedeutung, da die qualitative Zusammensetzung
der privaten Nachfrage eine auf sie gerichtete
Wirtschaftsstruktur nach sich zieht. Entsprechend
ändern sich die Anforderungen an das Qualifikationsprofil
der Beschäftigten und an die öffentliche
Hand, die diesen Strukturwandel begleiten
muss.
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IWH-Konjunkturbarometer
Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 16,
2004
Abstract
Die im Sommer beobachtete konjunkturelle Abschwächung in Deutschland ging nicht spurlos an der Wirtschaft der neuen Bundesländer vorbei. Die Auswirkungen auf die Industrieproduktion waren jedoch infolge der geringen Abhängigkeit von der Auslandsnachfrage moderat. Insbesondere die Hersteller von Vorleistungsgütern bekamen die Flaute vom Ausland zu spüren. Die Impulse aus dem Inland verstärkten sich dagegen. Die Hersteller von Investitionsgütern litten allerdings trotz Belebung der Investitionsaktivitäten in Deutschland weiterhin unter der Orderebbe, die Abwärtstendenz verringerte sich jedoch. Die Konsumgüterproduzenten konnten dank gestiegener Bestellungen aus dem Inland aufatmen
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Die voraussichtliche Bevölkerungsentwicklung in Sachsen-Anhalt: 2002 bis 2020
Herbert Buscher, Gabriele Hardt
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 15,
2004
Abstract
Bevölkerungsprojektionen kommt eine wichtige Bedeutung im politischen und wirtschaftspolitischen Entscheidungsprozess zu. Aus diesem Grund veröffentlicht das IWH in unregelmäßigen Abständen Bevölkerungsprojektionen sowohl für die einzelnen neuen Bundesländer als auch für Ostdeutschland insgesamt. In diesem Beitrag wird die voraussichtliche Bevölkerungsentwicklung für Sachsen-Anhalt bis 2020 untersucht. Hierbei zeigt sich, dass den Annahmen über mögliche Wanderungsbewegungen eine bedeutende Rolle zukommt. Je nach Annahme über den Wanderungssaldo fallen die Berechnungen der zukünftigen Bevölkerung günstiger oder ungünstiger für Sachsen-Anhalt aus.
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Ostdeutschland in der erweiterten EU: mehr Anpassungsdruck
Hubert Gabrisch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 15,
2004
Abstract
Wachstum und Beschäftigung fallen in Ostdeutschland weiterhin unbefriedigend aus. Durch die Osterweiterung der EU wird der Wettbewerb für ostdeutsche Produzenten und Standorte intensiver werden. Langfristig werden Fördermittel wegfallen, sodass Wettbewerbsfaktoren wie Arbeitskosten und Innovationsaktivitäten auf Industrie- und Unternehmensebene an Bedeutung gewinnen werden. Vorerst droht jedoch kein Abbruch des Aufbauprozesses durch die Osterweiterung. Erstens zeichnet sich ab, dass etwaige Kürzungen in der EU-Förderung ostdeutscher Regionen weniger stark als ursprünglich erwartet ausfallen werden. Zweitens zeigt die gesamtwirtschaftliche Lohnstückkostenentwicklung in Ostdeutschland eine eher sinkende, in den neuen EU-Mitgliedsländern zunehmende Tendenz. Drittens signalisieren die für die ostdeutschen Industrieprodukte erzielten Absatzpreise Qualitäts- und Technologievorsprünge gegenüber den Industrien der Beitrittsländer. Diese Vorsprünge erschließen sich nicht bei einer gesamtwirtschaftlichen, sondern industriespezifischen Betrachtung. Diese macht auch deutlich, dass in vielen Industriezweigen Kosten- und Qualitätsanpassungen weiterhin notwendig sind. Das eigentliche Problem der ostdeutschen Wirtschaft ist aber ihre starke Abhängigkeit von der Nachfragedynamik der westdeutschen Wirtschaft. Solange dort keine nachhaltige und starke Belebung eintritt, kann auch in Ostdeutschland kaum beschäftigungswirksames Wirtschaftswachstum erwartet werden.
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Aktuelle Trends: Rückläufige Kapitalproduktivität in Ostdeutschland
Joachim Ragnitz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 15,
2004
Abstract
Die Kapitalproduktivität – gemessen als Bruttoinlandsprodukt in Relation zum Kapitalstock – ist in Ostdeutschland seit Mitte der neunziger Jahre stark rückläufig. Ende der neunziger Jahre fiel sie sogar unter westdeutsches Niveau und betrug im Jahre 2001 – neuere Angaben liegen nicht vor – nur noch etwa 90% des westdeutschen Vergleichswertes. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die schwache wirtschaftliche Entwicklung in den neuen Ländern, denn während der ostdeutsche Kapitalstock in den vergangenen fünf Jahren um durchschnittlich 6% pro Jahr gewachsen ist, blieb der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts mit jahresdurchschnittlich 1,1% deutlich dahinter zurück.
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Aktuelle Trends: Ostdeutsches Handwerk: keine Trendwende in Sicht
Siegfried Beer
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 14,
2004
Abstract
Das Handwerk in den neuen Ländern hat, mehr noch als das in den alten Ländern, erhebliche wirtschaftliche Probleme. Seit 1996 geht seine Wirtschaftsleistung zurück; auch die Beschäftigung nimmt seitdem ab. 2003 war der Umsatz der Handwerksbetriebe, ohne die Betriebe des handwerksähnlichen Gewerbes, in den ostdeutschen Flächenländern im Schnitt fast ein Fünftel geringer als 1998. Noch stärker nahm – mit 27% – die Beschäftigtenzahl ab. Auch für 2004 deutet sich keine Trendwende an. Nach den Angaben der Statistischen Landesämter verringerte sich der Umsatz im ersten Halbjahr 2004 im Vergleich zum Vierteljahresdurchschnitt 2003 um etwa 10% und die Beschäftigtenzahl war gegenüber dem 30.09.2003 um etwa 8% niedriger. Wenn sich diese Tendenz im zweiten Halbjahr fortsetzt, wovon in etwa auszugehen ist, wird der Umsatz des Handwerks der neuen Länder (ohne Berlin) 2004 etwa ein Viertel und die Beschäftigtenzahl fast ein Drittel geringer sein als noch 1998.
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02.11.2004 • 37/2004
Innovative Kompetenzfelder, Produktionsnetzwerke und Branchenschwerpunkte der ostdeutschen Wirtschaft
Das Institut für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH) hat eine empirische Untersuchung über die Branchenschwerpunkte, Produktionsnetzwerke und innovativen Kompetenzfelder in Ostdeutschland durchgeführt. „Diese Studie bringt mehr Transparenz in die wirtschaftlichen Strukturen der neuen Länder und zeigt, was in den letzten Jahren entstanden ist.“, hob Manfred Stolpe, der Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Länder, hervor. Die Studie wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr-, Bau- und Wohnungswesen erstellt.
Peter Franz
K. Schroeder
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Konsolidierung der Biotechnologiebranche: Kernbildung erfolgreicher Unternehmen
Walter Komar
Zeitschrift für Biopolitik,
Nr. 4,
2004
Abstract
Mittlerweile hat sich mit der Branche der modernen Biotechnologie weltweit ein neuer Wirtschaftszweig herausgebildet, vom dem ein hoher Beitrag zum Wirtschaftswachstum erwartet wird. Dies gilt auch für Deutschland. Allerdings haben die Hoffungen einen Dämpfer bekommen. Der Biotechnologiesektor befindet sich in einer Konsolidierungsphase. Nach den vorgelegten Untersuchungsergebnissen spricht einiges dafür, dass sich im Zuge der Konsolidierung ein erfolgreicher Kern von Unternehmen herausbildet, der weiterhin prosperiert und die künftige Entwicklung der Branche tragen kann.
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Herbstgutachten: Die Lage der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft im Herbst 2004
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 13,
2004
Abstract
In der Weltwirtschaft hält der kräftige Aufschwung an, er verliert allerdings seit dem Frühjahr 2004 etwas an Fahrt. Die Abschwächung erklärt sich zum Teil aus einer Straffung der bisher sehr expansiven Wirtschaftspolitik. Zwar blieben die monetären Rahmenbedingungen zumeist ausgesprochen günstig, aber in den USA liefen finanzpolitische Impulse aus, und in China, dem zweiten Kraftzentrum, wurden administrative Maßnahmen ergriffen, um die überschäumende Konjunktur zu zügeln. Zusätzlich gedämpft wurde die wirtschaftliche Aktivität von dem starken Anstieg der Rohölpreise. Sie erreichten bis in den Oktober immer neue Rekordhöhen. Der ölpreisbedingte Kaufkraftentzug bremste insbesondere den privaten Konsum. Die Unternehmensinvestitionen, die – unterstützt von der sehr expansiven Geldpolitik im vergangenen Jahr – mehr und mehr Dynamik entfaltet hatten, wurden hingegen weiter zügig ausgedehnt.
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Auswirkungen demografischer Veränderungen auf Niveau und Struktur des Privaten Verbrauchs – eine Prognose für Deutschland bis 2050 –
Harald Lehmann
IWH Discussion Papers,
Nr. 195,
2004
Abstract
Die vorliegende Analyse untersucht den Einfluss demografischer Entwicklungen (Grundlage: 10. koordinierte Bevölkerungsvorausschätzung) auf Niveau und Struktur des gesamtwirtschaftlichen Konsums privater Haushalte. Grundlage der Analyse sind Haushaltsdaten der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 1998, die an Konzepte der VGR angepasst werden. Nach Einteilung aller Haushalte in demografisch definierte Konsumentengruppen werden typische Verbrauchsmuster und -funktionen ermittelt. Diese sind Grundlage einer Schätzung des Konsums bei geänderter Bedeutung der einzelnen Konsumentengruppen, wobei letzteres über Gewichtsverschiebungen – berechnet mittels des Haushaltsvorstandsquotenverfahren und der Bevölkerungsvorrauschätzung – dargestellt wird. Die Ergebnisse sprechen – außer bei den Gesundheitsausgaben – für einen schwachen Einfluss der Demografie auf die Konsumstruktur. Je nach Bevölkerungsentwicklungsszenario und Prognosehorizont sind deutliche Einflüsse auf das Konsumniveau erkennbar. Wird die Prognose um Ausgabeneffekte ergänzt, so dominieren diese die Ergebnisse sowohl hinsichtlich der Höhe als auch der Zusammensetzung des Verbrauchs.
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