IWH-Flash-Indikator I. Quartal und II. Quartal 2021
Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Birgit Schultz
IWH-Flash-Indikator,
Nr. 1,
2021
Abstract
Seit November 2020 befindet sich Deutschland im Lockdown. Dadurch konnte sich der Erholungskurs der deutschen Wirtschaft im vierten Quartal nicht weiter fortsetzen, und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnierte mit 0,1% nahezu. Durch die Mitte Dezember weiter verschärften Eindämmungsmaßnahmen wird die wirtschaftliche Aktivität in vielen Branchen im laufenden Quartal erschwert oder gänzlich verhindert. Auch ein weiteres Sinken der Anzahl der Covid-19-Infizierten dürfte daran so schnell nichts ändern, da die Furcht vor hochinfektiösen Corona-Mutationen groß ist. Ebenfalls versprechen die mittlerweile zugelassenen Impfstoffe gegen Covid-19-Erkrankungen keine kurzfristige Verbesserung der Situation, da sie wohl frühestens in einigen Monaten für die breite Masse der Bevölkerung verfügbar sein werden. Aufgrund der robusten Nachfrage aus dem Ausland dürfte die Wirtschaftsleistung laut IWH-Flash-Indikator jedoch im ersten Quartal 2021 nur um 0,7% zurückgehen und im zweiten Quartal, wenn die Corona-Eindämmungsmaßnahmen langsam zurückgeführt werden sollten, um 1,5% steigen. (vgl. Abbildung 1).
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04.02.2021 • 5/2021
IWH-Insolvenztrend: Zahl der Insolvenzen im Januar wieder rückläufig, vorerst keine Insolvenzwelle in Einzelhandel und Gastgewerbe
Die Zahl der Insolvenzen ist im Januar 2021 zurückgegangen. Auch für die kommenden Monate rechnet das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) nicht mit hohen Insolvenzzahlen. Das IWH liefert mit dem IWH-Insolvenztrend ein monatliches Update zum bundesweiten Insolvenzgeschehen.
Steffen Müller
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Do Household Wealth Shocks Affect Productivity? Evidence From Innovative Workers During the Great Recession
Shai B. Bernstein, Richard R. Townsend, Timothy McQuade
Journal of Finance,
Nr. 1,
2021
Abstract
We investigate how the deterioration of household balance sheets affects worker productivity, and in turn economic downturns. Specifically, we compare the output of innovative workers who experienced differential declines in housing wealth during the financial crisis but were employed at the same firm and lived in the same metropolitan area. We find that, following a negative wealth shock, innovative workers become less productive and generate lower economic value for their firms. The reduction in innovative output is not driven by workers switching to less innovative firms or positions. These effects are more pronounced among workers at greater risk of financial distress.
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25.01.2021 • 2/2021
Hohes öffentliches Defizit nicht nur wegen Corona – Mittelfristige Handlungsmöglichkeiten für den Staat
Nach der Mittelfristprojektion des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) wird das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland zwischen den Jahren 2020 und 2025 langsamer wachsen als zuvor, nicht nur aufgrund der Pandemie-Krise, sondern auch, weil die Erwerbsbevölkerung zurückgehen wird. Die im Fall unveränderter gesetzlicher Rahmenbedingungen resultierenden strukturellen öffentlichen Defizite dürften höher sein, als es die Schuldenbremse erlaubt. Die Konsolidierung würde, vor allem wenn sie durch Steuererhöhungen erfolgt, kurzfristig mit spürbaren wirtschaftlichen Einbußen einhergehen. „Es spricht viel dafür, die Schuldenbremse zwar nicht abzuschaffen, aber ein Stück weit zu lockern“, sagt Oliver Holtemöller, Leiter der Abteilung Makroökonomik und Vizepräsident des IWH.
Oliver Holtemöller
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07.01.2021 • 1/2021
IWH-Insolvenztrend: Deutlich mehr Insolvenzen im Dezember
Die Zahl der Insolvenzen war im Dezember 2020 deutlich höher als in den Vormonaten. Für die ersten beiden Monate des Jahres 2021 rechnet das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) mit ähnlichen Zahlen. Das IWH liefert mit dem IWH-Insolvenztrend ein monatliches Update zum bundesweiten Insolvenzgeschehen.
Steffen Müller
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16.12.2020 • 26/2020
Konjunktur aktuell: Neue Pandemiewelle verzögert konjunkturelle Erholung in Deutschland
Der Lockdown lässt die Produktion in Deutschland zum Jahresende zurückgehen. Sobald die Infektionsschutzmaßnahmen gelockert werden, dürfte die Erholung zunächst nur langsam in Gang kommen, auch weil die befristete Mehrwertsteuersenkung ausläuft. Dank milderer Witterung und Impfkampagne dürfte die deutsche Wirtschaft ab dem Frühjahr wieder stärker expandieren. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) prognostiziert, dass das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2021 um 4,4% zunehmen wird, nach einem Rückgang um 5% im Jahr 2020. In Ostdeutschland fällt sowohl der Rückgang als auch der Wiederanstieg deutlich geringer aus.
Oliver Holtemöller
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Hohes öffentliches Defizit nicht nur wegen Corona – Mittelfristige Handlungsmöglichkeiten für den Staat
Andrej Drygalla, Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Matthias Wieschemeyer, Götz Zeddies, Katja Heinisch
Konjunktur aktuell,
Nr. 4,
2020
Abstract
Nach der Mittelfristprojektion des IWH wird das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland in den Jahren bis 2025 preisbereinigt um durchschnittlich ½% wachsen, und damit einen Prozentpunkt langsamer als im Zeitraum von 2013 bis 2019. Dies ist nicht nur auf den starken Einbruch im Jahr 2020 zurückzuführen, sondern auch darauf, dass die Erwerbsbevölkerung spürbar zurückgehen wird. Die Staatseinnahmen expandieren deutlich langsamer als in den vergangenen Jahren. Auch nach Überwindung der Pandemiekrise dürfte der Staatshaushalt im Fall unveränderter gesetzlicher Rahmenbedingungen ein strukturelles Defizit von etwa 2% relativ zum Bruttoinlandsprodukt aufweisen, und die Schuldenbremse würde weiter verletzt. Konsolidierungsmaßnahmen zur Rückführung dieser Defizitquote auf ½% würden die Produktion in Deutschland unter die Normalauslastung drücken. Mit Hilfe des finanzpolitischen Simulationsmodells des IWH kann gezeigt werden, dass dabei eine ausgabenseitige Konsolidierung die Produktion weniger belastet als eine einnahmenseitige. Es spricht, auch aus theoretischer Sicht, viel dafür, die Schuldenbremse zwar nicht abzuschaffen, aber ein Stück weit zu lockern.
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Konjunktur aktuell: Neue Pandemiewelle verzögert konjunkturelle Erholung in Deutschland
Konjunktur aktuell,
Nr. 4,
2020
Abstract
Während die Weltwirtschaft zweigeteilt ist – die Wirtschaft in Ostasien und in den großen Schwellenländern hat sich zügig erholt, für Nordamerika und Europa ist mit einem schwachen Winterhalbjahr zu rechnen –, lässt der Shutdown die Produktion in Deutschland zum Jahresende zurückgehen. Nach Lockerung der Infektionsschutzmaßnahmen, dank Impfkampagnen und milder Witterung dürfte die Erholung ab dem Frühjahr langsam wieder in Gang kommen. Im Jahr 2021 wird das BIP um 4,4% zunehmen, nach einem Rückgang um 5% im Jahr 2020. In Ostdeutschland fällt sowohl der Rückgang als auch der Wiederanstieg deutlich geringer aus.
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Changing Business Dynamism and Productivity: Shocks versus Responsiveness
Ryan A. Decker, John Haltiwanger, Ron S. Jarmin, Javier Miranda
American Economic Review,
Nr. 12,
2020
Abstract
The pace of job reallocation has declined in the United States in recent decades. We draw insight from canonical models of business dynamics in which reallocation can decline due to (i) lower dispersion of idiosyncratic shocks faced by businesses, or (ii) weaker marginal responsiveness of businesses to shocks. We show that shock dispersion has actually risen, while the responsiveness of business-level employment to productivity has weakened. Moreover, declining responsiveness can account for a significant fraction of the decline in the pace of job reallocation, and we find suggestive evidence this has been a drag on aggregate productivity.
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03.12.2020 • 24/2020
IWH-Insolvenztrend: Welle an Großinsolvenzen vorerst vorbei
Nachdem im Sommer zahlreiche Großinsolvenzen die Zahl der gefährdeten Arbeitsplätze nach oben trieb, ist die Zahl der von Insolvenz betroffenen Beschäftigten mittlerweile rückläufig. Auch die Anzahl der Insolvenzen liegt weiter auf niedrigem Niveau. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) liefert mit dem IWH-Insolvenztrend ein monatliches Update zum bundesweiten Insolvenzgeschehen.
Steffen Müller
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