Ostdeutsches Druckereigewerbe: Trotz Wettbewerbsfähigkeit rascher Personalabbau
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
1997
Abstract
Der Beitrag untersucht die Entwicklung von Produktion, Beschäftigung, Tarif- und Effektiv-löhnen im ostdeutschen Druckereigewerbe, wobei die westdeutsche Branche als Vergleichs-maßstab herangezogen wird. Trotz der rasanten Tariflohnanpassung unterschreiten im ostdeutschen Druckereigewerbe die Lohnstückkosten seit 1992 den westdeutschen Vergleichswert. Damit gehört das ostdeutsche Druckereigewerbe zu den noch immer wenigen wettbewerbsfähigen Wirtschaftszweigen Ostdeutschlands. Der durch die Tariflohnentwicklung vorgezeichnete Anstieg der Personalkosten führte zu einem Selektionsprozess unrentabler Betriebe.
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Entwicklung und Folgen der Arbeitsmarktflexibilität in Großbritannien
Lioba Trabert
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
1997
Abstract
Großbritannien gilt als das Land mit dem am stärksten deregulierten Arbeitsmarkt in Europa. In den vergangenen Jahren wurde durch unterschiedliche institutionelle Maßnahmen – vor allem in den Bereichen der Lohnersatzleistungen, der arbeitsmarktrechtlichen Regelungen sowie des Lohnbildungsprozeßes – ein hoher Flexibilitätsgrad erreicht. Hinsichtlich der Verbreitung unterschiedlicher Beschäftigungsformen entwickelte sich der Trend eindeutig zugunsten von Teilzeitarbeitsplätzen. Dabei läßt die Beschäftigungsveränderung nach Wirtschaftssektoren und Berufsgruppen nicht den Schluß zu, daß es sich lediglich um niedrigqualifizierte und schlecht bezahlte Jobs handelt. Insgesamt ist der Anteil der niedrig entlohnten Arbeitsplätze in Großbritannien mit knapp 20 vH jedoch relativ hoch. Die seit 1993 anhaltende Aufwärtsentwicklung auf dem britischen Arbeitsmarkt geht in erster Linie auf den konjunkturellen Aufschwung zurück. Die Flexibilisierungsmaßnahmen haben allerdings dazu beigetragen, daß die Anpassungsgeschwindigkeit von Beschäftigung und Arbeitslosigkeit an die konjunkturelle Entwicklung zugenommen hat. Bei der Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit waren die Erfolge trotz anhaltender Lohnspreizung, arbeitsmarktrechtlicher Deregulierung und einer geringen Lohnersatzquote dagegen gering. Mit einem Anteil von 43 vH Arbeitslosen, die länger als ein Jahr arbeitslos sind, steht Großbritannien vor ähnlichen Problemen wie die meisten anderen europäischen Staaten.
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Umwelt- und Flächensanierung durch Projekte der Arbeitsförderung
Walter Komar
Forschungsreihe,
Nr. 3,
1997
Abstract
In den neuen Ländern wurden auch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen nach § 249h des Arbeitsförderungsgesetzes für die Umweltsanierung genutzt. Auf der Basis einer Befra-gung von Projektträgern im Bereich der Bundesanstalt für Vereinigungsbedingte Sonderaufgaben wurden die Arbeitsmarkt-, Infrastruktur- und Umwelteffekte dieser ABM analysiert. Wichtige Umwelteffekte waren: die Beseitigung von Umwelt- und Altlastenschäden sowie die Vermeidung von Neuflächenverbrauch und Bodenversieglungen. Hochrechnungen zeigen bedeutsame Investitions- und Beschäftigungseffekte, die auf Gewerbeansiedlungen auf den sanierten Standorten zurückzuführen sind.
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Arbeitsmarkt Ostdeutschland 1997: Beschäftigungsabbau setzt sich fort
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
1997
Abstract
Im Beitrag wird die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt Ostdeutschlands untersucht. Im Zuge des schwachen Produktionswachstums nimmt die Beschäftigung auf dem ersten Ar-beitsmarkt deutlich ab. Der Rückgang der Arbeitsnachfrage wird von dem noch stärkeren Rückgang der Erwerbsneigung überlagert, so dass per saldo auch die Unterbeschäftigung ab-nimmt. Trotz der schrittweisen Rückführung der aktiven Arbeitsmarktpolitik werden staatliche Beschäftigungsprogramme auch 1997 eine wichtige Rolle auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt spielen.
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Beschäftigungswirkungen einer Reduzierung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
Hans-Ulrich Brautzsch, Christian Dreger
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
1997
Abstract
Eine Kürzung der Lohnfortsetzung im Krankheitsfall führt zu einem Rückgang der Lohnne-benkosten und damit zu einer Stärkung der Wettbewerbsposition, was – für sich genommen – einen Beschäftigungsaufbau befördert. Eine eingeschränkte Lohnfortzahlung führt jedoch letztlich auch zu einer Verringerung der Nettolohn- und -gehaltssumme und damit der ge-samtwirtschaftlichen Nachfrage sowie des Beschäftigungsniveaus. Die komplexen Wirkungen der gegenläufigen Effekte einer Verringerung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall werden hier mit Hilfe des makroökonometrischen Modells des IWH berechnet. Es wird deutlich, dass die jetzt gesetzlich möglichen Einschränkungen der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall eher gering sind.
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Verdeckte Arbeitslosigkeit in West- und Ostdeutschland: Die Bedeutung der stillen Reserve
Lioba Trabert
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
1997
Abstract
In Ost- und Westdeutschland kann noch immer nicht von einem einheitlichen Arbeitsmarkt gesprochen werden. Ein Vergleich der beiden Teilarbeitsmärkte allein auf Basis der Arbeitslosenquote gibt daher nur ein unvollständiges Bild wieder. Neben der offenen gibt es einen quantitativ bedeutsamen Umfang verdeckter Arbeitslosigkeit in Form arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen sowie der Stillen Reserve. Die Stille Reserve umfaßt alle Personen, die eine Beschäftigung suchen, aber in der amtlichen Arbeitsmarktstatistik nicht registriert sind. Während in Ostdeutschland der Aufbau einer Stillen Reserve bisher kaum stattgefunden hat, arbeitsmarktpolitische Programme hingegen eine vorherrschende Position einnehmen, ist es in Westdeutschland eher umgekehrt. Hier erreicht die Stille Reserve – je nach Abgrenzung –ein Volumen von rund 600.000 bis 2,2 Millionen Personen. Auch wenn die Stille Reserve ihrem Ausmaß nach und hinsichtlich der Wiederbeschäftigungschancen nicht die gleiche Bedeutung wie die offene Arbeitslosigkeit erlangt, stellt sie – wie auch der Umfang arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen – ein wichtiges Element zur Quantifizierung des Arbeitsmarktungleichgewichts dar. Allzuoft wird in wirtschafts- und beschäftigungspolitischen Fragestellungen vernachlässigt, daß die verdeckte Arbeitslosigkeit ein zusätzliches Arbeitsangebotspotential darstellt und deswegen ein Zuwachs an Beschäftigung nicht zwangsläufig mit der Reduzierung der offenen Arbeitslosigkeit verbunden ist.
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Arbeitsförderung, Umwelt- und Flächensanierung im Bereich der BvS
Walter Komar
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
1997
Abstract
In den neuen Ländern wurden auch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen nach § 249h des Arbeitsförderungsgesetzes für die Erfüllung von Umweltschutzaufgaben genutzt. Auf der Basis einer Befragung von Projektträgern im Bereich der Bundesanstalt für Vereini-gungsbedingte Sonderaufgaben wurden die Arbeitsmarkt-, Infrastruktur- und Umweltef-fekte dieser ABM analysiert. Hochrechnungen zeigen bedeutsame Investitions- und Beschäftigungseffekte, die durch Gewerbeansiedlungen auf sanierten Industriestandor-ten erzielt wurden.
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Management-Buy-Outs in Ostdeutschland - Gutachten im Auftrag der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS)
Franz Barjak, Gerhard Heimpold, Brigitte Loose, Robert Skopp, Martin Junkernheinrich
IWH-Sonderhefte,
Nr. 2,
1996
Abstract
Die Zukunft der ostdeutschen Wirtschaft hängt davon ab, daß der vorhandene Unternehmensbestand stabilisiert wird, d.h. entscheidend an Wettbewerbskraft hinzugewinnt. Die vorliegende Studie über Management-Buy-Outs (MBOs) untersucht einen wichtigen Teil des ostdeutschen Unternehmensbestands. Die MBOs wurden im Zuge des Privatisierungsprozesses vielfach als „aufbaupolitische Hoffnungsträger“ angesehen, sollte sich mit ihnen doch ein eigenständiger unternehmerischer Mittelstand in den neuen Bundesländern verankern. Angesichts dieser Bedeutung hat die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) im Sommer 1995 mit einer umfassenden Untersuchung der MBOs betraut.
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Konjunkturausblick auf 1996
Udo Ludwig, Martina Spahn, Thomas Notheis, Stefan Kofner, Frank Klawun, Ingrid Haschke, Ruth Grunert, Hans-Ulrich Brautzsch, Jürgen Boje
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
1996
Abstract
Mit dem Jahresausblick für 1996 wird die ausführliche Konjunkturprognose von Mitte 1995 für das Jahr 1996 aktualisiert. Die deutsche Konjunktur hat 1995 erheblich mehr als erwartet an Schwung verloren. Das Bruttoinlandsprodukt ist im Vergleich zum Vorjahr nur um knapp 2 % angestiegen. Die Wende zu mehr Beschäftigung ist ausgeblieben. 1996 ruhen die Hoffnungen für die Fortsetzung des konjunkturellen Aufschwungs vor allem auf dem privaten Verbrauch. Das Wachstumstempo der gesamtwirtschaftlichen Produktion wird 1996 mit 1,6 % niedriger sein als 1995.
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Ostdeutsches Bauhauptgewerbe: Nachfrageeinbruch stoppt Lohnangleichung
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 16,
1996
Abstract
Im Beitrag werden die Entwicklung von Produktion, Beschäftigung, Tarif- und Effektivlöhnen im ostdeutschen Bauhauptgewerbe untersucht. Die westdeutsche Branche wird dabei als Vergleichsmaßstab herangezogen. Bis 1995 hatte die starke Ausdehnung der Nachfrage zu einem kräftigen Produktions- und Beschäftigungszuwachs in dieser Branche geführt. Unter diesen Rahmenbedingungen kam es zu einer raschen Angleichung der Löhne an den westdeutschen Vergleichswert. Da der Produktivitätsanstieg erheblich die Zuwachsrate der Effektivverdienste überstieg, erreichten die Lohnstückkosten im ostdeutschen Bauhauptgewerbe bereits 1994 den westdeutschen Referenzwert. Im Zuge einer verringerten Nachfrage kam es nach 1995 zu einem Produktions- und Beschäftigungsrückgang.
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