Kommentar: Alter Wein in neuen Schläuchen: Das Bürgergeld
Reint E. Gropp
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2022
Abstract
Am 1. Januar 2023 wird Hartz IV durch das Bürgergeld ersetzt. Der neue Name reduziert das Stigma, Grundsicherung zu erhalten. Aber nach wie vor fehlen Anreize, eine Arbeit aufzunehmen, weil Hinzuverdienst angerechnet wird. Auch das unwürdige Sanktionsregime bleibt im Kern bestehen. Ein bedingungsloses Grundeinkommen wäre die bessere Alternative.
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Konjunktur aktuell: Keine tiefe Rezession trotz Energiekrise und Zinsanstieg
Konjunktur aktuell,
Nr. 4,
2022
Abstract
Der Ausblick auf die internationale Konjunktur 2023 ist verschattet: Die Energieversorgung Europas ist ungewiss, die Leitzinsen steigen weiter, der Pandemieausbruch in China führt zu Produktionsausfällen. Belastungen für die deutsche Wirtschaft kommen von hohen Energiepreisen und einem verschlechterten Finanzierungsumfeld. Bislang ist die Konjunktur robust, die Produktion hat bis in den Herbst hinein expandiert. Ab dem Frühjahr wird sie gestützt durch die weitere Entspannung der Lieferketten und eine Belebung der Weltwirtschaft. Das BIP dürfte 2022 in den ersten drei Quartalen um 1,8% zugenommen haben, den Winter über leicht sinken und 2023 insgesamt stagnieren (Ostdeutschland: 1,8% und 0,2%). Die Inflation geht nach 7,8% im Jahr 2022 auf 6,5% im Jahr 2023 zurück.
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15.12.2022 • 30/2022
Ökonomen prüfen Wirkung der Kohlemilliarden
Mit rund 40 Milliarden Euro unterstützt der Bund drei große Braunkohlereviere und weitere zehn Regionen mit Steinkohlekraftwerken, die den Ausstieg aus der Kohleverstromung verkraften müssen. Wird das Geld sinnvoll genutzt? Das untersuchen die beiden Leibniz-Institute für Wirtschaftsforschung in Halle und Essen, IWH und RWI, in einer großen Evaluierung.
Oliver Holtemöller
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08.09.2022 • 22/2022
Konjunktur aktuell: Energiekrise in Deutschland
Das Versiegen der Gaslieferungen aus Russland und die Preisanstiege für Gas und Strom führen zu massiven Realeinkommensverlusten und zu einer Rezession in Europa und in Deutschland. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) prognostiziert, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 um 1,1% zunehmen und im Jahr 2023 um 1,4% sinken wird. Die Verbraucherpreise steigen im Jahr 2022 um 7,9% und im Jahr 2023 um 9,5%.
Oliver Holtemöller
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Konjunktur aktuell: Energiekrise in Deutschland
Konjunktur aktuell,
Nr. 3,
2022
Abstract
Im Spätsommer 2022 ist die Weltwirtschaft im Abschwung. Die US-Notenbank und weitere Zentralbanken haben aufgrund der hohen Inflation mit der Straffung ihrer Geldpolitik begonnen, die chinesische Konjunktur schwächelt, und Europa kämpft mit einer Energiekrise. Die deutsche Wirtschaft steht aufgrund der stark steigenden Energiekosten vor einer Rezession. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt wird im Jahr 2022 um 1,1% zunehmen und im Jahr 2023 um 1,4% sinken. Die Verbraucherpreise steigen im Jahr 2022 um 7,9% und im Jahr 2023 um 9,5%.
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BigTech Credit, Small Business, and Monetary Policy Transmission: Theory and Evidence
Yiping Huang, Xiang Li, Han Qiu, Dan Su, Changhua Yu
IWH Discussion Papers,
Nr. 18,
2022
Abstract
This paper provides both theoretical and empirical analyses of the differences between BigTech lenders and traditional banks in response to monetary policy changes. Our model integrates Knightian uncertainty into portfolio selection and posits that BigTech lenders possess a diminishing informational advantage with increasing firm size, resulting in reduced ambiguity when lending to smaller firms. The model suggests that the key distinction between BigTech lenders and traditional banks in response to shifts in funding costs, triggered by monetary policy changes, is more evident at the extensive margin rather than the intensive margin, particularly during periods of easing monetary policy. Using a micro-level dataset of small business loans from both types of lenders, we provide empirical support for our theoretical propositions. Our results show that BigTech lenders are more responsive in establishing new lending relationships in an easing monetary policy environment, while the differences in loan amounts are not statistically significant. We also discuss other loan terms and the implications of regulatory policies.
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07.07.2022 • 16/2022
IWH-Insolvenztrend: Insolvenzgeschehen trotz steigender Erzeugerpreise und auslaufender Corona-Hilfen noch robust, aber die Risiken steigen
Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften liegt im Juni leicht unter dem Niveau der Vormonate, zeigt die aktuelle Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).
Steffen Müller
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Konjunktur aktuell: Krieg treibt Energiepreise – Hohe Inflation belastet Konjunktur
Konjunktur aktuell,
Nr. 2,
2022
Abstract
Die Weltwirtschaft ist auch im Sommerhalbjahr verschiedenen schweren Belastungen ausgesetzt, die die Preise stark steigen lassen. Produktionsstilllegungen im Zuge der chinesischen Null-Covid-Strategie und der Angriff gegen die Ukraine heizen die Inflation weltweit an. Auch in Deutschland wird die konjunkturelle Entwicklung durch die mit dem Krieg verbundenen Preissteigerungen sowie unterbrochene Lieferketten schwer belastet. Die konjunkturellen Aussichten für den Sommer sind trüb. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt wird im Jahr 2022 um 1,5% zunehmen. In Ostdeutschland liegt der Zuwachs bei 1%.
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A Note of Caution on Quantifying Banks' Recapitalization Effects
Felix Noth, Kirsten Schmidt, Lena Tonzer
Journal of Money, Credit and Banking,
Nr. 4,
2022
Abstract
Unconventional monetary policy measures like asset purchase programs aim to reduce certain securities' yield and alter financial institutions' investment behavior. These measures increase the institutions' market value of securities and add to their equity positions. We show that the extent of this recapitalization effect crucially depends on the securities' accounting and valuation methods, country-level regulation, and maturity structure. We argue that future research needs to consider these factors when quantifying banks' recapitalization effects and consequent changes in banks' lending decisions to the real sector.
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Understanding Post-Covid Inflation Dynamics
Martín Harding, Jesper Lindé, Mathias Trabandt
Abstract
We propose a macroeconomic model with a nonlinear Phillips curve that has a flat slope when inflationary pressures are subdued and steepens when inflationary pressures are elevated. The nonlinear Phillips curve in our model arises due to a quasi-kinked demand schedule for goods produced by firms. Our model can jointly account for the modest decline in inflation during the Great Recession and the surge in inflation during the Post-Covid period. Because our model implies a stronger transmission of shocks when inflation is high, it generates conditional heteroscedasticity in inflation and inflation risk. Hence, our model can generate more sizeable inflation surges due to cost-push and demand shocks than a standard linearized model. Finally, our model implies that the central bank faces a more severe trade-off between inflation and output stabilization when inflation is high.
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