Mortgage Companies and Regulatory Arbitrage
Yuliya Demyanyk, Elena Loutskina
Journal of Financial Economics,
Nr. 2,
2016
Abstract
Mortgage companies (MCs) do not fall under the strict regulatory regime of depository institutions. We empirically show that this gap resulted in regulatory arbitrage and allowed bank holding companies (BHCs) to circumvent consumer compliance regulations, mitigate capital requirements, and reduce exposure to loan-related losses. Compared to bank subsidiaries, MC subsidiaries of BHCs originated riskier mortgages to borrowers with lower credit scores, lower incomes, higher loan-to-income ratios, and higher default rates. Our results imply that precrisis regulations had the capacity to mitigate the deterioration of lending standards if consistently applied and enforced for all types of intermediaries.
Artikel Lesen
18.10.2016 • 46/2016
Preisverzerrungen Fehlanzeige – Keine Hinweise für Effekte der Bankenrettung in den USA
Die immensen Rettungsprogramme für den Bankensektor im Zuge der Finanzkrise der Jahre 2007 bis 2009 wurden in Politik und Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Die Programme hatten zum Ziel, den Finanzsektor und damit auch die realwirtschaftliche Entwicklung zu stabilisieren. Die Schattenseite: Enorme finanzielle Kosten zu Lasten des Steuerzahlers, erhöhte Risikoübernahmen durch den Staat und mögliche verzerrende Wirkungen auf den Wettbewerb am Bankenmarkt – denn nicht alle Banken wurden finanziell unterstützt. Forscher und Forscherinnen um Felix Noth untersuchten am Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) nun die langfristigen indirekten und möglichen marktverzerrenden Effekte der Notrettungsprogramme in den USA.
Felix Noth
Lesen
Preisverzerrungen Fehlanzeige – Keine Hinweise für Effekte der Bankenrettung in den USA
Felix Noth, Karolin Vogt
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2016
Abstract
Im Zuge der Finanzkrise der Jahre 2007 bis 2009 rückte die Kontroverse um staatliche Notrettungsprogramme für den Bankensektor verstärkt ins Blickfeld. Diese Programme haben das Ziel, den Finanzsektor und somit auch realwirtschaftliche Entwicklungen zu stabilisieren. Dem stehen die finanziellen Kosten zu Lasten des Steuerzahlers, erhöhte Risikoübernahmen durch den Staat sowie mögliche verzerrende Wirkungen auf die Marktstruktur gegenüber. Dieser Artikel diskutiert mögliche Preisverzerrungen durch das Troubled Asset Relief Program (TARP) in den USA aus dem Jahr 2008 vor dem Hintergrund eines aktuellen Forschungsbeitrags, der die langfristigen indirekten Effekte des Programms innerhalb der Gruppe der nicht unterstützten Banken untersucht. Hierbei zeigen sich keine Hinweise dafür, dass das Programm zur Bankenrettung zu nachhaltigen Unterschieden im Bankenwettbewerb nach 2010 geführt hat. Die Zinsmargen von Banken mit einer höheren Rettungswahrscheinlichkeit stiegen nur in der direkten Folgezeit von TARP, d. h. im Jahr 2010 an. Ein signifikanter Anstieg des Kredit- und Depotwachstum der Banken für den Zeitraum von 2010 bis 2013 kann nicht verzeichnet werden.
Artikel Lesen
Bank Recapitalization, Regulatory Intervention, and Repayment
Thomas Kick, Michael Koetter, Tigran Poghosyan
Journal of Money, Credit and Banking,
Nr. 7,
2016
Abstract
We use prudential supervisory data for all German banks during 1994–2010 to test if regulatory interventions affect the likelihood that bailed-out banks repay capital support. Accounting for the selection bias inherent in nonrandom bank bailouts by insurance schemes and the endogenous administration of regulatory interventions, we show that regulators can increase the likelihood of repayment substantially. An increase in intervention frequencies by one standard deviation increases the annual probability of capital support repayment by 7%. Sturdy interventions, like restructuring orders, are effective, whereas weak measures reduce repayment probabilities. Intervention effects last up to 5 years.
Artikel Lesen
European Firms after the Crisis – New Insights from the 5th Vintage of the CompNet Firm-level-based Database
Elena Ashtari Tafti, Richard Bräuer, Sante De Pinto, Marco Grazioli, Matthias Mertens, Daniel Stöhlker, Marta Tagliabue
,
2016
Abstract
This report intends to shed light on the competitive stance of European firms after the crisis. In line with CompNet cutting-edge approach, we take a firm-level perspective to analyse the competitive position of European firms by drawing from the new vintage of the firm-level-based CompNet database. This micro-level approach allows us to ascertain the extent in which firms performances are heterogeneous across EU, also in relation of possible determinants of such performance.
Artikel Lesen
Geburtenwende in Deutschland – was ist dran und was sind die Ursachen?
Martin Klein, Rahel Künkele, Tobias Weirowski
Wirtschaftsdienst,
Nr. 9,
2016
Abstract
Deutschland weist im europäischen Vergleich seit langem besonders geringe Geburtenraten und einen hohen Altersdurchschnitt der Bevölkerung auf. Nun zeichnet sich aber eine Wende in der Geburtenentwicklung ab, die von den Großstädten ausgeht und sich von dort sukzessive ausbreitet. Der zeitliche Schwerpunkt dieser Geburtenwende liegt in den Jahren 2009 bis 2011, zeitgleich mit der Wirtschafts- und Finanzkrise dieser Jahre und in unmittelbarer Folge zu der 2007/2008 vollzogenen familienpolitischen Wende.
Artikel Lesen
Kommentar: Die EZB tut, was sie kann – nun ist die Politik gefordert
Reint E. Gropp
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2016
Abstract
Der Euroraum verharrt in einer tiefen, vierfachen Krise. Die erste ist eine Wachstumskrise. Im Euroraum liegt die wirtschaftliche Leistung immer noch unterhalb des Niveaus von vor der Finanzkrise 2008. Zudem leidet der Euroraum weiterhin unter hoher Arbeitslosigkeit und zu niedriger Inflation. Der Euroraum leidet außerdem unter einem zu geringen Produktivitätswachstum, vor allem bei den Dienstleistungen. Es fehlt hier an Innovationsdynamik und Investitionen.
Artikel Lesen
03.05.2016 • 20/2016
Fehlende Strukturreformen im deutschen Finanzsystem sind Grund für Kritik an Niedrigzinspolitik der EZB
Ein wichtiger Grund für die überzogene Kritik an der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sind laut IWH-Präsident Reine E. Group mangelnde Strukturreformen im deutschen Finanzsystem und die dadurch andauernde Kleinheiligkeit des deutschen Finanzsektors. Die verpassten Strukturreformen in Deutschland sind der Grund dafür, dass das deutsche Finanzsystem im Niedrigzinsumfeld besonders unter Druck gerät.
Reint E. Gropp
Lesen
EZB-Kritik allein ist noch keine Lösung
M. Fratzscher, Reint E. Gropp, Jan Pieter Krahnen, Hans-Helmut Kotz, Christian Odendahl, Beatrice Weder di Mauro, Guntram Wolff
Einzelveröffentlichungen,
2016
Abstract
Die Kritik an der EZB in Deutschland ist kontraproduktiv. Die Geldpolitik muss expansiv bleiben, damit die EZB ihrem Mandat zumindest ansatzweise gerecht wird. Das gebietet auch der Erhalt ihrer Glaubwürdigkeit. Die EZB muss nicht weniger, sondern Europas Politik muss mehr tun. Sie muss entschiedener handeln, um Europa wieder auf einen Wachstumspfad zu bringen.
[Eine kürzere Version des Beitrags ist unter dem Titel “Kritik an Draghi ist noch keine Lösung“ erschienen in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 10 April 2016].
Die Politik, auch die deutsche, darf sich nicht länger ihrer Mitverantwortung für die gegenwärtige wirtschaftliche Lage in weiten Teilen Europas entziehen. Benötigt werden eine wachstumsfreundliche Fiskalpolitik, Strukturreformen zur Öffnung neuer Märkte und eine Konsolidierung und Restrukturierung des Finanzsektors. Dabei müssen vor allem wir in Deutschland uns den Spiegel vorhalten – denn die meisten dieser Reformen benötigen wir genauso dringend wie unsere europäischen Nachbarn.
Artikel Lesen
Unemployment in the Great Recession: A Comparison of Germany, Canada, and the United States
Florian Hoffmann, Thomas Lemieux
Journal of Labor Economics,
S1 Part 2
2016
Abstract
This paper looks at the surprisingly different labor market performance of the United States, Canada, Germany, and several other OECD countries during and after the Great Recession of 2008–9. A first important finding is that the large employment swings in the construction sector linked to the boom and bust in US housing markets is an important factor behind the different labor market performances of the three countries. We also find that cross-country differences among OECD countries are consistent with a conventional Okun relationship linking gross domestic product growth to employment performance.
Artikel Lesen