Deutsche Industrie kann Gasverbrauch um ein Viertel senken ohne große Umsatzeinbußen

Eine kleine Minderheit von Produkten verursacht bei ihrer Herstellung einen Großteil des Gasverbrauchs der Industrie. Viele könnten relativ leicht durch Importe ersetzt werden, zeigt eine Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) für das Jahresgutachten der Wirtschaftsweisen. Ein Industriezweig ist besonders betroffen.

Authors Steffen Müller

Whom to contact

For Researchers

For Journalists

IWH list of experts

The IWH list of experts provides an overview of IWH research topics and the researchers and scientists in these areas. The relevant experts for the topics listed there can be reached for questions as usual through the IWH Press Office.

Related Publications

cover_iwh-pn_2022-02_de.jpg

Wirtschaftliche Folgen des Gaspreisanstiegs für die deutsche Industrie

Matthias Mertens Steffen Müller

in: IWH Policy Notes, 2, 2022

Abstract

Diese Analyse nutzt amtliche Mikrodaten für die deutsche Industrie. Auf Ebene fein untergliederter Produkte werden der Verbrauch an Erdgas und der heimische Produktumsatz mit Daten der Vereinten Nationen zu Exporten und Importen verknüpft. Es zeigt sich, dass die 300 Produkte mit dem höchsten Gasverbrauch innerhalb der deutschen Industrie für knapp 90% des Gasverbrauchs der Industrie stehen, dass bei Gaspreiserhöhungen um das Vierfache gegenüber den Jahren 2015-2017 die Kosten für das durchschnittliche Produkt um 12 Cent pro Euro Umsatz steigen und dass ein Produktionsstopp der Produkte, die sowohl überdurchschnittlich gasintensiv sind als auch überdurchschnittlich leicht durch Importe substituiert werden können, 26% des Gesamtgasverbrauchs der Industrie einspart, aber weniger als 3% des Umsatzes der Industrie kostet.

read publication
Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft LogoTotal-Equality-LogoSupported by the BMWK