IWH-Insolvenztrend: Keine Insolvenzwelle trotz Omikron
Auch wenn die Omikron-Variante des Coronavirus Deutschland in den kommenden Wochen wie erwartet stark treffen wird, geht das IWH nicht von einer gleichzeitigen Insolvenzwelle aus. „Wir rechnen für die nächsten beiden Monate mit einer im Großen und Ganzen stabilen Insolvenzentwicklung“, sagt Steffen Müller, der am IWH die Abteilung Strukturwandel und Produktivität und die dort angesiedelte Insolvenzforschung leitet. Damit bleiben die Insolvenzzahlen weiterhin auf ungewöhnlich niedrigem Niveau. Sollte die Omikronwelle zu schweren wirtschaftlichen Verwerfungen führen, wäre mit einem Anstieg der Insolvenzen nicht vor dem Frühjahr zu rechnen, so Müller.
Deutlich schneller als die amtliche Statistik liefert der IWH-Insolvenztrend des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) jeden Monat einen belastbaren Befund zum bundesweiten Insolvenzgeschehen für Personen- und Kapitalgesellschaften. Die Ergebnisse weisen nur geringfügige Abweichungen von den amtlichen Zahlen auf, die mit etwa zwei Monaten Zeitverzug eine umfassende Einschätzung der Lage erlauben (vgl. Abbildung 3). Der IWH-Insolvenztrend ist deshalb ein verlässlicher Frühindikator. Für seine Analysen wertet das IWH die aktuellen Insolvenzbekanntmachungen der deutschen Registergerichte aus und verknüpft sie mit Bilanzkennzahlen betroffener Unternehmen. Dank seiner langjährigen Expertise, gebündelt in der IWH-Insolvenzforschungsstelle, gehört das Institut bundesweit zu den führenden Einrichtungen auf diesem Themengebiet.
Mehr zur IWH-Insolvenzforschungsstelle und zur Methodik hinter dem IWH-Insolvenztrend: www.iwh-halle.de/insolvenzforschung.
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The IWH list of experts provides an overview of IWH research topics and the researchers and scientists in these areas. The relevant experts for the topics listed there can be reached for questions as usual through the IWH Press Office.