Contents
Page 1
Die Verflechtung von Finanzbranche und Bankenaufsicht
Page 2
Vorstandsstruktur der NSA
Page 3
Fazit
Page 4
Endnoten All on one page

Fazit

"Umgekehrte Drehtüreffekte" sind eher die Regel als die Ausnahme im europäischen Bankensektor und haben möglicherweise weitreichende Auswirkungen auf die Aufsichtspraxis. Etwa ein Drittel der Exekutivdirektion in den Aufsichtsbehörden kommt aus der Finanzindustrie. Ihre Ernennung führt zu positiven Reaktionen am Aktienmarkt, was auf eine „Näheprämie“ hindeutet, aber auch Risiken einer nachsichtigeren Aufsicht birgt. Vor der Einführung des SSM war diese nachsichtigere Aufsicht deutlich erkennbar. Weitere Forschung ist notwendig, um die vollständigen Auswirkungen dieses Phänomens auf die Finanzstabilität und die Effektivität der Banken- aufsicht zu erfassen.2

next page
Endnoten

Suggested Reading

cover_DP_2023-25.jpg

The Reverse Revolving Door in the Supervision of European Banks

Stefano Colonnello Michael Koetter Alex Sclip Konstantin Wagner

in: IWH Discussion Papers, No. 25, 2023

Abstract

We show that around one third of executive directors on the boards of national supervisory authorities (NSA) in European banking have an employment history in the financial industry. The appointment of executives without a finance background associates with negative valuation effects. Appointments of former bankers, in turn, spark positive stock market reactions. This „proximity premium“ of supervised banks is a more likely driver of positive valuation effects than superior financial expertise or intrinsic skills of former executives from the financial industry. Prior to the inception of the European Single Supervisory Mechanism, the presence of former financial industry executives on the board of NSA associates with lower regulatory capital and faster growth of banks, pointing to a more lenient supervisory style.

read publication

Also in this issue

Cover_wiwa_2024-02.jpg

Effiziente grüne Transformation

Reint E. Gropp Oliver Holtemöller

in: Wirtschaft im Wandel, No. 2, 2024

Abstract

<p>Der deutschen Klimapolitik fehlt die große strategische Linie. Die Menschen werden sich nur dann für mehr Klimaschutz einsetzen und bereit sein, dafür finanzielle Opfer zu bringen, wenn die Lasten des Strukturwandels gerecht verteilt sind. Gerecht heißt, dass dort klimaschädliche Gase eingespart werden, wo es am kostengünstigsten ist. Ohne Märkte und die richtigen Preisanreize geht das nicht.</p>

read publication

Cover_wiwa_2024-02.jpg

Aktuelle Trends: Rückgang der Treibhausgasemissionen im Jahr 2023 etwa zur Hälfte durch Produktionsrückgang bedingt

Oliver Holtemöller

in: Wirtschaft im Wandel, No. 2, 2024

Abstract

<p>Die Treibhausgasemissionen sind im Jahr 2023 in Deutschland um 76 Mio. Tonnen von 750 Mio. Tonnen im Jahr zuvor auf 674 Mio. Tonnen zurückgegangen.<sup>1</sup> Der Rückgang fiel damit deutlich stärker aus als in den Jahren zuvor.</p>

read publication

Cover_wiwa_2024-02.jpg

Rent-Sharing und Energiekosten: In welchem Umfang geben Industrieunternehmen Gewinne und Verluste an ihre Beschäftigten weiter?

Matthias Mertens Steffen Müller Georg Neuschäffer

in: Wirtschaft im Wandel, No. 2, 2024

Abstract

<p>Diese Studie untersucht, wie die betrieblichen Erträge zwischen deutschen Industrieunternehmen und ihren Beschäftigten aufgeteilt werden. Dafür werden Energiepreisänderungen auf Unternehmensebene und die daraus resultierenden Veränderungen im Unternehmensertrag betrachtet. Wir finden heraus, dass höhere Energiepreise die Löhne drücken und dass ein Rückgang bei den Erträgen um 10% zu einem Rückgang der Löhne um 2% führt. Dieser Zusammenhang ist asymmetrisch, was bedeutet, dass die Löhne nicht von Senkungen der Energiepreise profitieren, aber durch Energiepreiserhöhungen sinken. Kleine Unternehmen geben Schwankungen im Ertrag stärker an die Beschäftigten weiter als Großunternehmen.</p>

read publication

Whom to contact

For Journalists

Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft LogoTotal-Equality-LogoSupported by the BMWK