Industrie in der Rezession – Wachstumskräfte schwinden: Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2019
Dienstleistungsauftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie,
No. 2,
2019
Abstract
Die Konjunktur in Deutschland hat sich im laufenden Jahr weiter abgekühlt. In beiden Quartalen des Sommerhalbjahrs dürfte die Wirtschaftsleistung geschrumpft sein. Seit Einsetzen des Abschwungs zur Jahreswende 2017/ 2018 ist nunmehr ein Großteil der zuvor recht deutlichen Überauslastung der Produktionskapazitäten abgebaut. Die Gründe für die konjunkturelle Abkühlung sind in erster Linie in der Industrie zu suchen. Dort ist die Produktion seit Mitte letzten Jahres rückläufig, da sich die Nachfrage insbesondere nach Investitionsgütern in wichtigen Absatzmärkten abgeschwächt hat. Allmählich strahlt die Industrierezession auch auf die unternehmensnahen Dienstleister aus. Die Institute erwarten für das Jahr 2019 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 0,5% und damit 0,3 Prozentpunkte weniger als noch im Frühjahr 2019. Für das kommende Jahr wird der Zuwachs ebenfalls schwächer eingeschätzt, nämlich auf 1,1% nach noch 1,8% im Frühjahr. Eine Konjunktur- krise mit einer ausgeprägten Unterauslastung der deutschen Wirtschaft ist somit trotz rückläufiger Wirtschaftsleistung im Sommerhalbjahr 2019 nicht zu erwarten, wenngleich die konjunkturellen Abwärtsrisiken derzeit hoch sind.
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Employee Treatment and Contracting with Bank Lenders: An Instrumental Approach for Stakeholder Management
Bill Francis, Iftekhar Hasan, Liuling Liu, Haizhi Wang
Journal of Business Ethics,
2019
Abstract
Adopting an instrumental approach for stakeholder management, we focus on two primary stakeholder groups (employees and creditors) to investigate the relationship between employee treatment and loan contracts with banks. We find strong evidence that fair employee treatment reduces loan price and limits the use of financial covenants. In addition, we document that relationship bank lenders price both the levels and changes in the quality of employee treatment, whereas first-time bank lenders only care about the levels of fair employee treatment. Taking a contingency perspective, we find that industry competition and firm asset intangibility moderate the relationship between good human resource management and bank loan costs. The cost reduction effect of fair employee treatment is stronger for firms operating in a more competitive industry and having higher levels of intangible assets.
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05.09.2019 • 18/2019
Downturn in Germany continues
Trade disputes are causing international trade in goods to decline this year. The manufacturing industry in Germany is particularly affected by this. However, a robust labour market is supporting the economy. According to IWH autumn economic forecast, German gross domestic product (GDP) will increase by 0.5% in 2019. At 1%, output growth in East Germany is likely to be significantly higher than in West Germany.
Oliver Holtemöller
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02.07.2019 • 16/2019
Weiter gute Stimmung in Sachsen-Anhalts Mittelstand
Der Mittelstand in Sachsen-Anhalt verzeichnet bislang keine stärkere Konjunkturabschwächung. Das geht aus einer gemeinsamen Umfrage von Creditreform und Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hervor, an der sich 465 vorrangig kleine und mittlere Unternehmen aus Sachsen-Anhalt beteiligt haben. Die überwiegende Mehrzahl der befragten Unternehmen (72,4%) schätzt die aktuelle Geschäftslage weiterhin mit „sehr gut“ bzw. „gut“ ein. In der Vorjahresumfrage gab es ähnlich viele positive Meldungen (75,2% der Befragten). Günstig für die Wirtschaftslage im Mittelstand sind weiterhin die kräftige Binnennachfrage, der private Konsum und die Bautätigkeit.
Axel Lindner
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27.06.2019 • 15/2019
Presseeinladung zum Workshop: Gemeinsame Pressekonferenz von Creditreform und dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle am 2. Juli 2019 in Halle (Saale)
Die konjunkturelle Entwicklung hat sich in den letzten Monaten deutlich abgekühlt. Bislang sind vor allem Industrie und Exportwirtschaft betroffen. Bleibt der Mittelstand der Stabilitätsanker der Konjunktur in Sachsen-Anhalt? Wie schätzen die Unternehmen die Geschäftslage ein? Haben sich die Rahmenbedingungen in puncto Fachkräfteangebot und Breitbandinternet zuletzt verbessert?
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13.06.2019 • 12/2019
Weak foreign demand – economic downturn in Germany
In the summer of 2019, uncertainty due to ongoing trade disputes weighs on the global economy. The export-oriented German economy is particularly affected. According to IWH summer economic forecast, gross domestic product is expected to increase by only 0.5% in 2019; the forecast for East Germany is 0.8%. The German labour market remains largely robust despite the economic downturn.
Oliver Holtemöller
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Konjunktur aktuell: Schwache Auslandsnachfrage – Abschwung in Deutschland
Konjunktur aktuell,
No. 2,
2019
Abstract
Im Sommer 2019 deutet vieles darauf hin, dass die neuerliche Verschärfung der amerikanischen Handelspolitik den Welthandel und die internationale Konjunktur schwächt. Auf chinesische Waren sollen neue Zölle erhoben werden, und der weltwirtschaftlich stark verflochtene IT-Sektor wird durch die Genehmigungspflicht von Geschäften mit wichtigen chinesischen Anbietern der Telekommunikationstechnik belastet. Konjunktursorgen haben die Preise für wichtige Industriemetalle sowie für Erdöl sinken lassen. Mittlerweile erwarten die Finanzmärkte, dass die US-Notenbank ihren Leitzins im Herbst senken wird. Trotzdem dürfte der US-Aufschwung im Sommerhalbjahr zu Ende gehen, und für die Produktion im Euroraum ist für diesen Zeitraum mit einer Expansion unterhalb der Potenzialrate von knapp 1½% zu rechnen.
Von der Schwäche des Welthandels ist die international stark vernetzte deutsche Industrie besonders betroffen. Der deutliche Rückgang der Industrieproduktion im April lässt erkennen, dass die Belebung vom Jahresanfang vor allem auf temporäre Faktoren zurückging und die Grundtendenz der Konjunktur weiterhin schwach ist. Was die deutsche Konjunktur in diesem und wohl auch im nächsten Jahr stützen wird, ist die nach wie vor robuste Binnennachfrage. So bleibt der Zuwachs des privaten Konsums kräftig, denn die Einkommensentwicklung ist weiter positiv. Dazu trägt auch bei, dass von der Finanzpolitik in diesem Jahr ein expansiver Impuls im Umfang von 0,7% in Relation zum Bruttoinlandsprodukt ausgeht.
Deutliche Lohnsteigerungen bei anhaltendem Beschäftigungsaufbau lassen die Lohnstückkosten stark steigen. Hohe Preissteigerungen bleiben aber auf die Bauwirtschaft beschränkt. Alles in allem liegt die Produktion nach vorliegender Prognose im Jahr 2019 um 0,5% höher als im Vorjahr, im Jahr 2020 steigt die Rate auch wegen der höheren Zahl an Arbeitstagen auf 1,8%. Die ostdeutsche Wirtschaft expandiert in diesem Jahr um 0,8% und im Jahr 2020 um 1,7%.
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Do Asset Purchase Programmes Shape Industry Dynamics? Evidence from the ECB's SMP on Plant Entries and Exits
Manfred Antoni, Talina Sondershaus
IWH Discussion Papers,
No. 12,
2019
Abstract
Asset purchase programmes (APPs) may insulate banks from having to terminate relationships with unproductive customers. Using administrative plant and bank data, we test whether APPs impinge on industry dynamics in terms of plant entry and exit. Plants in Germany connected to banks with access to an APP are approximately 20% less likely to exit. In particular, unproductive plants connected to weak banks with APP access are less likely to close. Aggregate entry and exit rates in regional markets with high APP exposures are also lower. Thus, APPs seem to subdue Schumpeterian cleansing mechanisms, which may hamper factor reallocation and aggregate productivity growth.
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Stellungnahme zum „Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen“ anlässlich der Anhörung im Ausschuss für Wirtschaft und Energie des Deutschen Bundestages am 15. Mai 2019
Oliver Holtemöller, Christoph Schult
IWH Online,
No. 2,
2019
Abstract
Die Bundesregierung plant, bis zum Jahr 2038 die Produktion von Strom aus Braunkohle zu beenden. Den von dem Braunkohleausstieg besonders betroffenen Regionen will die Bundesregierung finanzielle Hilfe für den Strukturwandel gewähren. Dazu soll das „Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen“ beschlossen werden. In dieser Stellungnahme werden ökonomische Aspekte des vorgesehenen beschleunigten Braunkohleausstiegs diskutiert. Zentrale Aussagen der Stellungnahme sind, dass ein beschleunigter Braunkohleausstieg zwar geeignet ist, nationale Emissionsziele zu erreichen, aber die europäischen bzw. globalen Treibhausgasemissionen dadurch kaum beeinflusst werden. Die gesamtwirtschaftlichen Kosten eines beschleunigten Braunkohleausstiegs dürften überschaubar sein, aber die wirtschaftliche Entwicklung in einzelnen Regionen würde aufgrund der regionalen Konzentration des Braunkohleabbaus deutlich beeinträchtigt werden. Maßnahmen zur Förderung des Strukturwandels in den betroffenen Regionen sollten an den wichtigsten langfristigenWachstumstreibern Bildung sowie Forschung und Entwicklung ansetzen und vor allem das Humankapital stärken. Eine Konzentration auf die Förderung von Sachinvestitionen, auf die Industrie oder auf bestimmte Technologien ist hingegen nicht aussichtsreich in Bezug auf langfristige ökonomische Ziele.
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04.04.2019 • 10/2019
Service providers in Berlin give boost to East German economy – implications of the Joint Economic Forecast and of official data on the East German economy in 2018
In its spring report, the Joint Economic Forecast group states that the upturn in Germany came to an end in the second half of 2018, mainly because the manufacturing sector is weakening due to a slowing international economy and to problems in the automotive industry. Accordingly, in places such as Saxony (1.2%), Thuringia (0.5%), and Saxony-Anhalt (0.9%), where manufacturing plays a particularly important role, gross domestic product (GDP) grew less than in Germany as a whole (1.4%).
Oliver Holtemöller
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