Will new IMF-Instrument prevent currency crises?
Tobias Knedlik, Johannes Ströbel
Wirtschaft im Wandel,
No. 7,
2007
Abstract
Die Erfahrungen mit Währungskrisen in Schwellenländern zeigen, daß deren Auswirkungen nicht nur Länder mit fundamentalen Fehlentwicklungen betreffen. Nach den seit vielen Jahren anhaltenden Diskussionen über geeignete wirtschaftspolitische Instrumente zur Eindämmung von Währungskrisen in Schwellenländern unterbreitete der Internationale Währungsfonds (IWF) einen Entwurf zu Einrichtung eines neuen Instruments, die sogenannte Währungsreserven-Erweiterungslinie (Reserve Augmentation Line, RAL). Der Vorstoß führt vor Augen, daß ein solches krisenpräventives Mittel im aktuellen Instrumentenkatalog des IWF noch nicht zur Verfügung steht.
Die Gegenüberstellung des RAL-Vorschlags des IWF und der Anforderungen an krisenpräventive Liquiditätsinstrumente zeigt, daß von der RAL nur begrenzt präventive Effekte zu erwarten sind. Besonders kritisch sind die Begrenzung des Instruments auf 300 Prozent der Quote sowie das nicht gelöste Problem der negativen Signale bei der Beantragung zu bewerten. Andererseits würde mit den RAL erstmals ein Instrument zur Verfügung stehen, das aufgrund eines vorgelagerten Qualifikationsmechanismus im Falle einer sich anbahnenden Krise sofort Liquidität bereitstellt. Damit wird eine wesentliche Forderung aus der wissenschaftlichen Diskussion berücksichtigt.
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Wertschöpfungsketten Ost: Motoren für nachhaltige kommunale Entwicklung
Martin T. W. Rosenfeld
Forum Neue Länder,
No. 6,
2007
Abstract
Der Artikel erläutert die möglichen Wachstumseffekte regionaler und lokaler Wertschöpfungsketten und geht dabei insbesondere auf solche Wertschöpfungsketten ein, die sich im Umfeld einer Firmenzentrale entwickeln. Weiterhin werden die Chancen und Risiken einer öffentlichen Förderung diskutiert, vor allem hinsichtlich der Möglichkeiten, Wertschöpfungsketten mit Hilfe kommunaler Firmen zu unterstützen.
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Das Programm „Stadtumbau Ost“ und seine wirtschaftlichen Effekte für die beteiligten Städte
Claus Michelsen, Martin T. W. Rosenfeld
Wirtschaft im Wandel,
No. 6,
2007
Abstract
Stadtentwicklungspolitische Maßnahmen haben einen wesentlichen Einfluß auf wirtschaftliche Stellgrößen, insbesondere auf die Investitions- und Ansiedlungsentscheidungen privater Unternehmen und Haushalte; darüber hinaus gibt es weitere Effekte, u. a. auf die Immobilienwerte, die lokale und regionale Kaufkraft sowie das Image einer Stadt. Demgemäß sind auch Programme des Bundes zur Förderung der Stadtentwicklung unter dem Gesichtspunkt ihrer wirtschaftlichen Effekte zu beurteilen. In Bezug auf das Programm „Stadtumbau Ost“ spielte die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung der Städte bislang kaum eine Rolle. Dies zeigt sich u. a. in der Schwerpunktsetzung auf Rückbaumaßnahmen im Plattenbaubestand und in der (exemplarisch für Sachsen) ermittelten Verteilung der Mittel für Aufwertungsmaßnahmen auf verschiedene Städtetypen und Stadtteile.
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Der Einfluß von Führungsfunktionen auf das Regionaleinkommen: eine ökonometrische Analyse deutscher Regionen
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
No. 6,
2007
Abstract
Das in den späten 70er Jahren entwickelte Potentialfaktorkonzept, das die Beziehung zwischen regional weitgehend immobilen Produktionsfaktorkapazitäten und dem regionalen Entwicklungspotential analysiert, wird auf die Regionen des vereinten Deutschlands angewendet. Ziel ist es, auf der Grundlage von Daten des Jahres 2003 die Beziehung auszuweisen und innerdeutsch in Bezug auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit differenzierende Faktoren zu identifizieren. Daher werden neben der Erklärung von Arbeit sowie öffentlichem und privatem Kapital auch die Kapazität der Führungsfunktionen und die privaten Ausgaben für Forschung und Entwicklung einbezogen. Zunächst zeigt sich, daß drei Faktoren für die Einkommenslücke des Ostens von rund 40% besonders verantwortlich zeichnen: Die weitgehend fehlenden Führungsfunktionen, die niedrigen FuE-Ausgaben und die Erreichbarkeit im überörtlichen Verkehrssystem. Rund 85% des ostdeutschen Rückstands werden durch sie erklärt. Natürlich ist bekannt, daß eine Interdependenz zwischen Führungsfunktionen und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit besteht und damit eine einfache Kausalität nicht zwingend ist. Da aber durch den Einigungsprozeß Kombinatsstrukturen zerschlagen wurden und im Rahmen der Privatisierung der Aufbau von örtlichen Führungsfunktionen kein vorgegebenes Ziel war, weshalb auch die Industrieforschung der DDR nur mit Anstrengungen – und dann nur partiell – in die Marktwirtschaft überführt werden konnte, steht hier diese Minderausstattung am Anfang der Ursachenforschung für die fehlende Ost-West-Konvergenz. Aus wirtschaftspolitischer Sicht muß damit die Forderung nach Unterstützung eines internen und externen Unternehmenswachstums Priorität gewinnen, um die Regionen wirtschaftlich zu ertüchtigen. Denn die Beziehung zwischen Produktivität, Unternehmensgröße und Internationalität der erstellten Güterstruktur ist aus theoretischer ebenso wie aus empirischer Sicht zwingend. In der Tat sind solche ostdeutschen Regionen besonders erfolgreich, denen dies vor allem durch den Aufbau leistungsfähiger Cluster gelungen ist.
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Schwierigkeiten der Investitionsförderung – Der Fall CargoLifter AG
Mirko Titze
Wirtschaft im Wandel,
No. 12,
2006
Abstract
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit einem konkreten Fall der Wirtschaftsförderung – der Gewährung von Investitionszuschüssen an die Cargo- Lifter AG durch die brandenburgische Landesregierung. Letztendlich wollte man durch diese Ansiedlungspolitik den Totalabsturz der Wirtschaft im Land Brandenburg, das besonders vom Strukturwandel betroffen ist, verhindern. Die Nützlichkeit der öffentlichen Förderung von Großinvestitionen war in den letzten Jahren immer wieder Gegenstand einer kontrovers geführten wirtschaftspolitischen Debatte. Nach einer anfänglichen Euphorie mit dem Einwerben von rund 220 Mio. Euro am Kapitalmarkt und der Zahlung von Subventionen in Höhe von insgesamt rund 50 Mio. Euro im wesentlichen über die GA-Förderung geriet das Unternehmen zusehends in finanzielle Schwierigkeiten. Einerseits agierte das Projektmanagement dieses Unternehmens mangelhaft, andererseits ist aber auch die Wirksamkeit des Förderinstruments kritisch zu hinterfragen. Der vorliegende Beitrag zeigt, daß Argumente für die Förderung der CargoLifter AG vorgelegen haben. Die Entscheidung, dieses Vorhaben auf der Grundlage der GA-Förderung zu subventionieren, ist eine wesentliche Ursache für das Scheitern dieses Unternehmens.
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Förderung von Forschung und Entwicklung bei Wachstumsträgern in benachteiligten Regionen
Dominik Weiß, V. Lo, B. Wolf, K. Koschatzky
Evaluation des BMWi-Programms INNO-WATT,
2006
Abstract
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Unternehmenssteuerung im klimapolitischen Umfeld (CO2-Navigator)
Edeltraud Günther, Ulrich Blum, A. Fritzsche, Johannes Stephan, Henry Dannenberg
Dresdner Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre Nr. 121/06,
2006
Abstract
Die Veröffentlichung informiert über das Forschungsdesign des Projektes "Unternehmenssteuerung im klimapolitischen Umfeld (CO2-NAVIGATOR)". Sie trägt damit zur Transparenz und Objektivität des Forschungsprozesses bei, indem sie frühzeitig - d. h. zu Beginn der Bearbeitungsphase - sowohl die Ziele, als auch die geplante Vorgehensweise und die erwarteten Ergebnisse nachvollziehbar darlegt.
Für dieses Projekt wurde beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Projektverbund Klimaschutz eine Förderung beantragt, die beginnend Ende 2006 für zwei Jahre bewilligt wurde. Auf Basis des hierfür notwendigen Antrages wurde die vorliegende Veröffentlichung entwickelt. Die Veröffentlichung gliedert sich gemäß den Vorgaben des BMBF:
- Zunächst werden die Notwendigkeit der Untersuchung sowie das Ziel des Vorhabens unterlegt mit konkreten wissenschaftlichen Arbeitszielen dargestellt.
- Nach der Aufarbeitung des Standes Wissen und Technik erfolgt eine ausführliche Beschreibung der geplanten Forschungsarbeiten und des zeitlichen Arbeitsplans.
- An diesen schließen sich Ausführungen zum Anwendungspotential und der geplanten Verwertung sowie die Darstellung der Zusammenarbeit mit Dritten an.
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Wirtschaftspolitik in Sachsen-Anhalt. Anforderungen und aktuelle Praxis
Martin T. W. Rosenfeld
Landespolitik in Sachsen-Anhalt,
2006
Abstract
Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über die Zukunft des Prinzips der "Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse" und der Forderung nach einer "Stärkung der nationalen/regionalen Wachstumzentren" stellt sich die Frage, ob und inwieweit die bisherigen Maßnahmen in strukturschwachen Regionen dazu beigetragen haben, die Entwicklungsprobleme dieser Regionen zu überwinden. Der Beitrag konzentriert sich am Beispiel des Landes Sachsen-Anhalt auf Maßnahmen im Rahmen der Landesförderpolitik sowie der "Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Regionalen Wirtschaftsstruktur" ("GRW"). Verschiedene Defizite werden aufgezeigt. Hinsichtlich der Landesförderpolitik fehlen wirtschaftlich relevante Programme, und es besteht ein Übergewicht der Programme im Bereich der Landwirtschaft. Im Bereich der GRW wird der Schwerpunktsetzung zugunsten der Städte bzw. des nichtstädtischen Raums nachgegangen. Mit den ab 2005 in Sachsen-Anhalt gültigen Detailregelungen der GRW dürfte sich eine Effizienzsteigerung ergeben.
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Gleichwertige Lebensverhältnisse: Eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe neu interpretieren!
Jürgen Aring, Hans H. Blotevogel, Michael Bräuer, Rainer Danielzyk, Hans-Peter Gatzweiler, Ulf Hahne, Heinrich Mäding, Petra Ilona Schmidt, Josef Stegt, Martin T. W. Rosenfeld
Positionspapier aus der Akademie für Raumforschung und Landesplanung [ARL], Nr. 69,
2006
Abstract
In der politischen Diskussion über Wachstums- und Ausgleichspolitik werden häufig Forderungen nach einer Aufgabe des Prinzips "gleichwertiger Lebensverhältnisse" laut. In dieser Debatte wird vielfach einseitig pro und contra argumentiert. In dem Papier wird die Auffassung vertreten, daß das Prinzip zwar ein zentrales gesellschaftspolitisches Anliegen bleiben, aber vor dem Hintergrund gewandelter Rahmenbedingungen und zunehmender regionaler Disparitäten in Deutschland neu interpretiert werden sollte. Nach Auffassung der Autoren sind Gleichwertigkeit und Diversität keine Gegensätze. Im einzelnen werden Vorschläge für eine Neujustierung der Ziele und Instrumente im Rahmen dreier wichtiger Handlungsfelder entwickelt. Für den Finanzausgleich zwischen Bund, Ländern und Kommunen wird ein Abbau der rein kompensatorischen Transfers zugunsten aktivierender Elemente und der Förderung von Kooperationen vorgeschlagen. Hinsichtlich der Regionalpolitik sollten zwar weiterhin die strukturschwachen Regionen im Vordergrund stehen, aber dort sollte es zu Schwerpunktsetzungen zugunsten leistungsfähiger Zentren der Wirtschaftstätigkeit kommen. Für die Raumordnungspolitik werden u. a. kreative und innovative Lösungen für Leistungen der regionalen und lokalen Daseinsvorsorge angeregt.
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Under which conditions do inland suppliers profit from foreign direct investment?
Björn Jindra, Johannes Stephan
Wirtschaft im Wandel,
No. 10,
2006
Abstract
Aus theoretischer Sicht ergeben sich durch die Präsenz ausländischer Unternehmen nicht nur realwirtschaftliche Effekte auf Produktion und Beschäftigung, sondern auch ein Potential für technologische Entwicklung durch Wissenstransfer zu einheimischen Unternehmen. Dieser Wissenstransfer ist abhängig von dem Grad der Verflechtung des ausländischen Unternehmens mit der einheimischen Wirtschaft. Dabei kommt der Beziehung zwischen Investor und einheimischen Zulieferunternehmen eine zentrale Bedeutung zu, denn multinationale Unternehmen haben ein strategisches Interesse, alle lokalen Effizienzvorteile auszuschöpfen. Der vorliegende Beitrag unterstellt, daß sowohl die Ausbildung von Zulieferbeziehungen als auch das Potential für Wissenstransfer zum einen von organisatorischen Faktoren im ausländischen Unternehmen und zum anderen von der lokalen Wissensbasis und der technologischen Leistungsfähigkeit abhängig sind. Dieser Zusammenhang wird an Hand eines Datensatzes von 434 Tochterunternehmen aus fünf Mittel- und Osteuropäischen Ländern getestet. Die Ergebnisse zeigen, daß die Intensität von Zulieferbeziehungen als auch das Potential für Wissenstransfer steigt, wenn Tochterunternehmen als Joint Venture geführt werden sowie Eigenverantwortung in den Bereichen Logistik und Zulieferung besitzen. Die technologische Leistungsfähigkeit des heimischen Sektors fördert sowohl die Intensität von Zulieferbeziehungen als auch das Potential für Wissenstransfer. Zusätzlich steigert die absorptive Kapazität der einheimischen Zulieferbetriebe das Potential für Wissenstransfer. Will man verhindern, daß ausländische Investitionen auf einer „Insel“ inmitten der einheimischen Wirtschaft operieren und keine Wissenseffekte generieren, dann bietet die Förderung von Forschungs- und Entwicklungskooperationen zwischen ausländischen Investoren und lokalen Zulieferbetrieben in technologisch leistungsfähigen Sektoren ein opportunes Mittel.
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