Konjunktur aktuell: Energiekrise in Deutschland
Konjunktur aktuell,
No. 3,
2022
Abstract
Im Spätsommer 2022 ist die Weltwirtschaft im Abschwung. Die US-Notenbank und weitere Zentralbanken haben aufgrund der hohen Inflation mit der Straffung ihrer Geldpolitik begonnen, die chinesische Konjunktur schwächelt, und Europa kämpft mit einer Energiekrise. Die deutsche Wirtschaft steht aufgrund der stark steigenden Energiekosten vor einer Rezession. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt wird im Jahr 2022 um 1,1% zunehmen und im Jahr 2023 um 1,4% sinken. Die Verbraucherpreise steigen im Jahr 2022 um 7,9% und im Jahr 2023 um 9,5%.
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IWH-Flash-Indikator III. Quartal und IV. Quartal 2022
Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Birgit Schultz
IWH-Flash-Indikator,
No. 3,
2022
Abstract
Im zweiten Quartal 2022 stagnierte die Wirtschaftsleistung in Deutschland, nachdem sie im ersten Quartal noch um 0,8% zugelegt hatte. Die Sorge um die hohe Inflation hat dabei die Zurückhaltung bedingt durch die Corona‐Krise als dämpfenden Faktor abgelöst. Die bisherigen und zusätzlich ab Oktober geplanten Preissteigerungen für private und gewerbliche Erdgasverbraucher belasten die deutsche Wirtschaft schwer. Auch die Lieferkettenprobleme konnten nach wie vor nicht abgebaut werden. Hinzu kommt, dass die Auftragseingänge kontinuierlich zurückgehen. Neben dem Krieg in der Ukraine haben sich zudem die Spannungen im Konflikt um Taiwan verstärkt, sodass sich insgesamt die Rahmenbedingungen sowohl in Deutschland als auch weltweit deutlich eingetrübt haben. Dies alles dürfte dazu führen, dass das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Halbjahr schrumpfen wird und Deutschland damit in eine Rezession rutscht. Insgesamt wird die Wirtschaftsleistung laut IWH‐Flash‐Indikator im dritten und vierten Quartal 2022 jeweils um 0,2% zurückgehen (vgl. Abbildung 1).
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12.07.2022 • 17/2022
Sachsen-Anhalts Mittelstand zwischen guter Auftragslage und Zukunftssorgen
Die kleinen und mittleren Unternehmen in Sachsen-Anhalt verzeichneten im 1. Halbjahr 2022 noch einmal eine gute Geschäftslage. Die von der Corona-Welle im Winter 2021/22 unterbrochene Konjunkturerholung hat sich somit zunächst fortgesetzt. Das geht aus der gemeinsamen Umfrage von Creditreform und Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hervor, an der sich rund 460 Unternehmen aus Sachsen-Anhalt beteiligt haben.
Axel Lindner
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07.07.2022 • 16/2022
IWH-Insolvenztrend: Insolvenzgeschehen trotz steigender Erzeugerpreise und auslaufender Corona-Hilfen noch robust, aber die Risiken steigen
Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften liegt im Juni leicht unter dem Niveau der Vormonate, zeigt die aktuelle Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).
Steffen Müller
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21.06.2022 • 14/2022
War drives up energy prices ‒ High inflation weighs on economy
While the lifting of nationwide coronavirus regulations boosts many service sectors such as the hospitality industry, supply bottlenecks are likely to weigh on the manufacturing sector throughout the summer and high inflation will dampen private consumption. Gross domestic product (GDP) in Germany is expected to decline slightly in the second quarter of 2022. The situation in the manufacturing sector is expected to ease towards the end of the year. The Halle Institute for Economic Research (IWH) forecasts that GDP will increase by 1.5% in 2022, following an increase by 2.9% in 2021. In East Germany, GDP will increase by 1%.
Oliver Holtemöller
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Konjunktur aktuell: Krieg treibt Energiepreise – Hohe Inflation belastet Konjunktur
Konjunktur aktuell,
No. 2,
2022
Abstract
Die Weltwirtschaft ist auch im Sommerhalbjahr verschiedenen schweren Belastungen ausgesetzt, die die Preise stark steigen lassen. Produktionsstilllegungen im Zuge der chinesischen Null-Covid-Strategie und der Angriff gegen die Ukraine heizen die Inflation weltweit an. Auch in Deutschland wird die konjunkturelle Entwicklung durch die mit dem Krieg verbundenen Preissteigerungen sowie unterbrochene Lieferketten schwer belastet. Die konjunkturellen Aussichten für den Sommer sind trüb. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt wird im Jahr 2022 um 1,5% zunehmen. In Ostdeutschland liegt der Zuwachs bei 1%.
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IWH-Flash-Indikator II. Quartal und III. Quartal 2022
Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Birgit Schultz
IWH-Flash-Indikator,
No. 2,
2022
Abstract
Der Rückgang der Wirtschaftsleistung im vierten Quartal 2021 konnte trotz eines Zuwachses im ersten Quartal 2022 noch nicht wieder ausgeglichen werden. Das Bruttoinlandsprodukt stieg nur leicht um 0,2%, allerdings dürfte die geringe Dynamik vorrangig pandemiebedingt getrieben sein. Die Folgen der kriegsbedingten Sanktionen dürften ab dem zweiten Quartal spürbar werden. Hinzu kommen erneute harte Lockdowns in China, welche die Lieferkettenprobleme verschärfen und den weltweiten Inflationsdruck hochhalten werden. Beide Faktoren treffen die deutsche Wirtschaft hart, und somit dürfte in den nächsten beiden Quartalen kaum mehr als eine Stagnation zu erwarten sein. Insgesamt wird die Wirtschaft in Deutschland laut IWH-Flash-Indikator im zweiten Quartal 2022 um knapp 0,1% zurückgehen und im dritten Quartal 2022 um 0,2% zulegen (vgl. Abbildung 1).
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13.04.2022 • 8/2022
From Pandemic to Energy Crisis: Economy and Politics under Permanent Stress
The German economy is steering through difficult waters and faces the highest inflation rates in decades. In their spring report, the leading German economic research institutes revise their outlook for this year significantly downward. The recovery from the COVID-19 crisis is slowing down as a result of the war in Ukraine, but remains on track. The institutes expect GDP to increase by 2.7% and 3.1% in 2022 and 2023 respectively. In the event of an immediate interruption to Russian gas supplies, a total of 220 billion euros in German economic output would be at risk in both years.
Oliver Holtemöller
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Von der Pandemie zur Energiekrise – Wirtschaft und Politik im Dauerstress
Dienstleistungsauftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz,
No. 1,
2022
Abstract
Die deutsche Wirtschaft steuert durch schwieriges Fahrwasser. Die Auftriebskräfte durch den Wegfall der Pandemiebeschränkungen, die Nachwehen der Corona-Krise und die Schockwellen durch den Krieg in der Ukraine sorgen für gegenläufige konjunkturelle Strömungen. Allen Einflüssen gemeinsam ist ihre preistreibende Wirkung. Im zurückliegenden Winterhalbjahr haben vor allem die Maßnahmen zum Infektionsschutz die Wirtschaftsleistung gedämpft. Unter der Voraussetzung, dass das Kriegsgeschehen in der Ukraine mit Blick auf die ökonomische Aktivität nicht weiter eskaliert, werden die konjunkturellen Auftriebskräfte ab dem Frühjahr die Oberhand gewinnen. Nach einem schwachen Jahresauftakt dürfte das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal zwar deutlich zulegen, ohne die Belastung durch den Krieg in der Ukraine würde das Plus aber kräftiger ausfallen. Insgesamt verzögert sich damit der Erholungsprozess abermals. Das Vorkrisenniveau der Wirschaftsleistung wird demnach erst im dritten Quartal des laufenden Jahres erreicht werden. Alles in allem erwarten die Institute einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 2,7% für dieses Jahr und 3,1% für nächstes Jahr. Im kommenden Jahr driftet die deutsche Wirtschaft in eine leichte Überauslastung. Maßgeblich dafür sind der hohe Auftragsüberhang in der Industrie sowie nachholende Konsumaktivität. Im Falle eines sofortigen Embargos für die Öl- und Gaslieferungen aus Russland in die Europäische Union würde hingegen die deutsche Wirtschaft in eine scharfe Rezession geraten. Der kumulierte Verlust an gesamtwirtschaftlicher Produktion dürfte sich in diesem Fall bereits in den beiden Jahren 2022 und 2023 auf rund 220 Mrd. Euro belaufen, was mehr als 6,5% der jährlichen Wirschaftsleistung entspricht.
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Aktuelle Trends: Immobilienpreise in Deutschland steigen seit Pandemiebeginn im EU-Vergleich am stärksten
Michael Koetter, Felix Noth
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2022
Abstract
Seit dem Beginn der Pandemie sind die Angebotspreise für privat genutzte Immobilien EU-weit um ein Viertel, in Deutschland bis März 2021 um 45% gestiegen. Die Preisdynamik ist auch außerhalb der Ballungszentren beachtlich.
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