Aktuelle Trends: Zahl der insolventen Personen- und Kapitalgesellschaften auf 15-Jahres-Hoch
Steffen Müller
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2025
Abstract
Wer derzeit in den Medien häufig von einer „Insolvenzwelle“ liest, könnte angesichts der Zahl der Unternehmensinsolvenzen überrascht sein: Trotz eines deutlichen Anstiegs liegen diese aktuell auf einem moderaten Niveau und deutlich unter den Werten der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 (siehe Abbildung). Ein genauerer Blick zeigt jedoch wichtige Details.
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IWH-Flash-Indikator I. und II. Quartal 2025
Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Birgit Schultz
IWH-Flash-Indikator,
No. 1,
2025
Abstract
Die deutsche Konjunktur hat zum Ende des Jahres 2024 einen weiteren Rückschlag erhalten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im vierten Quartal 2024 um 0,2%. Es ist damit seit Mitte 2022 auf einem leicht sinkenden Trend (vgl. Abbildung 1). Wenngleich staatliche und private Konsumausgaben zugelegt haben dürften, konnten diese die deutlich gesunkenen Exporte nicht kompensieren. Damit ging auch die Wirtschaftsleistung im Jahr 2024 insgesamt um 0,2% zurück.
In den Unternehmen hat sich die Lage zuletzt anscheinend stabilisiert, die Erwartungen verschlechtern sich jedoch weiter. Die Risiken, die von der US-Wirtschaftspolitik ausgehen, dürften die Investitionsbereitschaft der Unternehmen bremsen. Das senkt nicht nur gegenwärtig die Chancen auf eine konjunkturelle Erholung, sondern wirkt auch mittelfristig hemmend auf das Produktionspotenzial. Alles in allem wird wohl das Bruttoinlandsprodukt (BIP) laut IWH-Flash-Indikator im ersten Quartal 2025 nur wenig um 0,2% und im zweiten Quartal um 0,3% zulegen.
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Aktuelle Trends: Die Bedeutung von Banken zur Verteilung von Subventionen
Aleksandr Kazakov, Michael Koetter
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2024
Abstract
Seit 1990 wurden im Rahmen der „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) rund 68 Milliarden Euro an Unternehmen in strukturschwachen Regionen in Ost- und Westdeutschland vergeben. Dieser Beitrag verdeutlicht die Rolle der Banken dabei und zeigt erhebliche räumliche Unterschiede bei den Subventionen.
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The Distribution of National Income in Germany, 1992-2019
Stefan Bach, Charlotte Bartels, Theresa Neef
IWH Discussion Papers,
No. 25,
2024
Abstract
This paper analyzes the distribution and composition of pre-tax national income in Germany since 1992, combining personal income tax returns, household survey data, and national accounts. Inequality rose from the 1990s to the late 2000s due to falling labor incomes among the bottom 50% and rising incomes in the top 10%. This trend reversed after 2007 as labor incomes across the bottom 90% increased. The top 1% income share, dominated by business income, remained relatively stable between 1992 and 2019. A large share of Germany’s top 1% earners are non-corporate business owners in labor-intensive professions. At least half of the business owners in P99-99.9 and a quarter in the top 0.1% operate firms in professional services – a pattern mirroring the United States. From 1992 to 2019, Germany’s top 0.1% income concentration exceeded France’s and matched U.S. levels until the late 2000s.
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Aktuelle Trends: Starker Anstieg der Gesetzesfolgekosten der Wirtschaft
Steffen Müller
Wirtschaft im Wandel,
No. 3,
2024
Abstract
Steigende Bürokratiekosten werden derzeit oft als ein Grund für die aktuelle wirtschaftliche Schwäche genannt. Allerdings ist der Streit um (zu hohe) Bürokratiekosten nichts Neues. Als Konsequenz daraus wurde der unabhängige Normenkontrollrat bereits 2006 ins Leben gerufen.
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26.09.2024 • 27/2024
Services stabilise the East German economy – Implications of the Joint Economic Forecast Autumn 2024 and of Länder data from recent publications of the Statistical Offices
In 2024, the East German economy is expected to grow by 0.2%, while it will decline by 0.1% in Germany as a whole. The Halle Institute for Economic Research (IWH) is forecasting an East German growth rate of 0.7% in 2025, and a rate of 1.2% in 2026. According to the IWH forecast, the unemployment rate in eastern Germany is likely to be 7.5% in 2024 as well as 2025 and 7.2% in 2026.
Oliver Holtemöller
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26.09.2024 • 26/2024
Joint Economic Forecast 2/2024: German economy in transition ‒ weak momentum, low potential growth
The Joint Economic Forecast Project Group forecasts a 0.1% decline in Germany's gross domestic product in 2024. Looking further ahead, the institutes expect a weak recovery with growth of 0.8% (2025) and 1.3% (2026). Compared to the spring forecast, this represents a down-ward revision of 0.2 (2024) and 0.6 (2025) percentage points. “In addition to the economic downturn, the German economy is also being weighed down by structural change,” says Dr Geraldine Dany-Knedlik, head of Forecasting and Economic Policy at the German Institute for Economic Research (DIW Berlin). “Decarbonisation, digitalisation, and demographic change – alongside stronger competition with companies from China – have triggered structural adjustment processes that are dampening the long-term growth prospects of the German economy.”
Oliver Holtemöller
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Deutsche Wirtschaft im Umbruch – Konjunktur und Wachstum schwach
Dienstleistungsauftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz,
No. 2,
2024
Abstract
Die deutsche Wirtschaft tritt seit über zwei Jahren auf der Stelle. In den kommenden Quartalen dürfte eine langsame Erholung einsetzen. Aber an den Trend von vor der COVID-19-Pandemie wird das Wirtschaftswachstum auf absehbare Zeit nicht mehr anknüpfen können. Die Dekarbonisierung, die Digitalisierung, der demografische Wandel und wohl auch der stärkere Wettbewerb mit Unternehmen aus China haben strukturelle Anpassungsprozesse in Deutschland ausgelöst, die die Wachstumsaussichten für die deutsche Wirtschaft dämpfen.
Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im Jahr 2024 um 0,1% sinken und in den kommenden beiden Jahren um 0,8% bzw. 1,3% zunehmen. Damit revidieren die Institute ihre Prognose vom Frühjahr 2024 leicht nach unten. Getragen wird die schmalspurige Erholung vom steigenden privaten Verbrauch, der von kräftigen Zuwächsen der real verfügbaren Einkommen angeregt wird. Das Anziehen der Konjunktur in wichtigen Absatzmärkten, wie den europäischen Nachbarländern, wird den deutschen Außenhandel stützen. Zusammen mit günstigeren Finanzierungsbedingungen kommt dies den Anlageinvestitionen zugute. Die Wirtschaftspolitik sollte Produktivitätshemmnisse abbauen, den Strukturwandel zulassen und die politische Unsicherheit verringern.
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08.08.2024 • 23/2024
IWH-Insolvenztrend: Insolvenzzahlen erreichen im Juli Rekordwerte
Wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) in einer heute veröffentlichten Analyse festgestellt hat, ist die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland im Juli überraschend deutlich angestiegen. Besonders viele Insolvenzen gab es im Verarbeitenden Gewerbe.
Steffen Müller
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09.07.2024 • 22/2024
IWH-Insolvenztrend: Zahl der Firmenpleiten geht im Juni erneut zurück
Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften ist im Juni zum zweiten Mal in Folge gesunken. Wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) mitteilt, sei die weitere Entwicklung des Insolvenzgeschehens im Sommer jedoch mit Unsicherheit behaftet.
Steffen Müller
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