IWH-Industrieumfrage im vierten Quartal 2013: Ostdeutsche Industrie weiterhin zuversichtlich
Am Jahresende 2013 florieren die Geschäfte im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands. Das zeigen die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage unter knapp 300 Unternehmen. Der Saldo der aktuellen Lagebewertung hat sich gegenüber dem Vorquartal geringfügig erhöht. Und auch die Geschäftsaussichten, die bereits im September einen Aufwärtsschub erfahren hatten, verbesserten sich nochmals leicht. Der Niveauunterschied zwischen der Beurteilung der Geschäftslage und den Erwartungen hat sich weiter erhöht. Beide Komponenten liegen deutlich über dem langjährigen Mittel.
27. Februar 2014
Die optimistische Einschätzung der Aussichten für die nächsten sechs Monate könnte vor allem aus den Ertragserwartungen gespeist sein, die zum zweiten Mal hintereinander stark angestiegen sind. Die vorlaufenden Indikatoren Auftragslage und Produktionserwartungen hingegen verharren in etwa auf dem Stand des Vorquartals (vgl. Abbildung 2 und Tabelle).
Die Meldungen aus den fachlichen Hauptgruppen fallen unterschiedlich aus. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern haben sich zum zweiten Mal in Folge die Aussichten stark verbessert. Nunmehr schlägt sich das auch in der Beurteilung der aktuellen Geschäftstätigkeit nieder. Da die Auftragslage gegenüber dem Vorquartal nach unten korrigiert wurde und sich jetzt in etwa auf dem Vorjahresniveau befindet, ist der Optimismus der Sparte wohl eher den nochmals angestiegenen Ertragserwartungen zuzuschreiben.
Am stärksten hat die Konjunktur im Investitionsgütergewerbe in den vergangenen Monaten Fahrt aufgenommen. Die aktuellen Umfragewerte in der Sparte zeigen allerdings bei beiden Geschäftsklimakomponenten eine Korrektur dieser steilen Aufwärtsbewegung. Die Werte liegen trotzdem noch weit über dem langfristigen Durchschnitt. Bei den vorlaufenden Indikatoren wie Auftragslage und Produktionserwartungen äußert sich die Korrektur am aktuellen Rand in einer Seitwärtsbewegung (vgl. Abbildung 2).
Die Hersteller von Ge- und Verbrauchsgütern in Ostdeutschland signalisieren ein vorläufiges Ende der Abwärtsbewegung in dieser Hauptgruppe. Hier schlagen sich wohl die gute Arbeitsmarktlage und die steigenden Realeinkommen nieder. Gegenüber dem dritten Quartal hat sich die Lagebewertung kräftig um 13 Saldenpunkte erhöht. Bei den Erwartungen bis zum Sommer 2014 sind es neun Punkte. Hinsichtlich der Produktionslage, der Auftragslage, den Produktions- und Ertragserwartungen sind die Unternehmen deutlich positiver gestimmt als im Vorquartal.