Hausärztliche Versorgung ohne Einfluss auf das Wanderungsverhalten
Lutz Schneider, Walter Hyll, Marie Ebert
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2012
Abstract
Gemeinden in demographischen Notlagen stehen vor besonderen Herausforderungen. Einerseits zwingt die Verringerung der Bevölkerungszahlen zu einer Verschlankung von Infrastruktur im technischen wie im sozialen Bereich. Andererseits kann eine weitere Ausdünnung derartiger Angebote – zu denken ist vornehmlich an die Bereiche Bildung, Kultur und Sport, Versorgung, Verkehr oder aber Gesundheit – den demographischen Abwärtstrend weiter verstärken. Steht ein Rückbau dieser Angebote doch im Verdacht, die Attraktivität der Gemeinden
als Wohnstandort auszuhöhlen und Abwanderungsprozesse zu beschleunigen bzw. Zuwanderung zu verhindern. Vor diesem Hintergrund wird im Beitrag untersucht, wie der kommunale Versorgungsgrad mit Hausärzten auf die Wanderungsbewegungen in den Gemeinden Sachsen-Anhalts in der Periode von 1996 bis 2008 wirkte. In diesem Zeitraum ist zum einen ein deutlicher Rückgang der Zahl der Hausärzte zu beobachten. Zum anderen verloren viele Gemeinden an Einwohnern, nicht zuletzt aufgrund erheblicher Wanderungsdefizite. Weder die
Querschnittsanalyse noch die Panelregressionen können jedoch signifikante Wanderungseffekte der Hausarztausstattung belegen. Gemeinden mit schlechter bzw. verschlechterter hausärztlicher Versorgungslage scheinen in der Nettobetrachtung nicht ungünstiger abzuschneiden als die übrigen Gemeinden.
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Daseinsvorsorge und demographischer Wandel in peripheren Räumen. Wie gehen die Betroffenen mit dem Ausdünnen sozialer Infrastruktur um?
Ulrich Blum, Gerhard Heimpold, Walter Hyll, Franziska Jungermann, Lutz Schneider
K. Friedrich (Hrsg.), Zukunftsgestaltung im demographischen Umbruch. Schriftenreihe des WZW Nr. 07. Wissenschaftszentrum Sachsen-Anhalt: Lutherstadt Wittenberg,
2011
Abstract
Der Beitrag ist Bestandteil einer Broschüre, die vom Wissenschaftszentrum Sachsen-Anhalt/der Expertenplattform „Demographischer Wandel“ herausgegeben wird und einen Überblick über 15 Projekte zum Thema Demographischer Wandel gibt, die im Rahmen der Forschungsförderung vom Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt unterstützt werden. Gefördert wird auch ein Forschungsvorhaben des IWH. Das IWH-Projekt befasst sich am Beispiel Sachsen-Anhalts mit gesellschafts- und wirtschaftspolitisch relevanten Fragen des demographischen Wandels in peripheren Räumen. Speziell geht es um die Frage, wie Einwohner in peripheren Regionen mit dem Ausdünnen sozialer Infrastruktur umgehen. Im Beitrag werden Ergebnisse zum Zusammenhang zwischen der Schließung von Grundschulen und Merkmalen des demographischen Wandels präsentiert.
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Teil 1: Wirtschaftliche Entwicklung – aktuelle Situation und Trends bis 2030
Dominik Weiß
C. Deilmann, P. Haug (Hrsg.), Demographischer Wandel und technische Infrastruktur: Wer soll die Kosten tragen? Eine Untersuchung am Beispiel ostdeutscher Mittelstädte,
2011
Abstract
Im einleitenden Teil des Bandes “Demographischer Wandel und technische Infrastruktur: Wer soll die Kosten tragen?“ wird die wirtschaftliche Struktur der drei Fallstudien-Städte anhand der Entwicklung und Verteilung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten dargestellt. Es werden weiterhin jeweils zwei Szenarien als mögliche Entwicklungspfade der lokalen Wirtschaft aufgezeigt, woraus sich jedoch keine nennenswerten Erweiterungsnotwendigkeiten für die technische Infrastruktur ergeben.
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Datenkompendium - Ostdeutschlands Transformation seit 1990 im Spiegel wirtschaftlicher und sozialer Indikatoren, 2. akt. u. verbess. Aufl.
Ulrich Blum, Herbert S. Buscher, Hubert Gabrisch, Jutta Günther, Gerhard Heimpold, Cornelia Lang, Udo Ludwig, Martin T. W. Rosenfeld, Lutz Schneider
Einzelveröffentlichungen,
2010
Abstract
20 Jahre nach der „friedlichen Revolution“ und dem darauffolgenden Herstellen der staatlichen Einheit Deutschlands legt das IWH erneut eine Dokumentation der gesellschaftlichen, vor allen Dingen der wirtschaftlichen Entwicklung vor. Ziel ist es, anhand von Zahlen, Schaubildern und Tabellen mit entsprechenden Erklärungen die Vielschichtigkeit des Wandels der Neuen Länder aufzuzeigen. Damit fällt auch die Bewertung differenziert aus: Es gibt eine weitgehend modernisierte Infrastruktur, das erste, was an „blühende Landschaften“ erinnern mag. Einige Unternehmen und Standorte konnten sich mit großem wirtschaftlichen Erfolg die Weltmarktführerschaft in wesentlichen Technologien sichern. Aber es gibt auch einen massiven Bevölkerungsverlust, sich entleerende Gebiete. Manche Städte und erhebliche Teile des ländlichen Raums suchen eine neue Aufgabe in der nationalen und internationalen Arbeitsteilung.
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Ostdeutschlands Transformation seit 1990 im Spiegel wirtschaftlicher und sozialer Indikatoren
Ulrich Blum, Herbert S. Buscher, Hubert Gabrisch, Jutta Günther, Gerhard Heimpold, Cornelia Lang, Udo Ludwig, Martin T. W. Rosenfeld, Lutz Schneider
IWH-Sonderhefte,
Nr. 1,
2009
Abstract
20 Jahre nach der „friedlichen Revolution“ und dem darauffolgenden Herstellen der staatlichen Einheit Deutschlands legt das IWH erneut eine Dokumentation der gesellschaftlichen, vor allen Dingen der wirtschaftlichen Entwicklung vor. Ziel ist es, anhand von Zahlen, Schaubildern und Tabellen mit entsprechenden Erklärungen die Vielschichtigkeit des Wandels der Neuen Länder aufzuzeigen. Damit fällt auch die Bewertung differenziert aus: Es gibt eine weitgehend modernisierte Infrastruktur, das erste, was an „blühende Landschaften“ erinnern mag. Einige Unternehmen und Standorte konnten sich mit großem wirtschaftlichen Erfolg die Weltmarktführerschaft in wesentlichen Technologien sichern. Aber es gibt auch einen massiven Bevölkerungsverlust, sich entleerende Gebiete. Manche Städte und erhebliche Teile des ländlichen Raums suchen eine neue Aufgabe in der nationalen und internationalen Arbeitsteilung.
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Demographischer Wandel und Maßnahmen zum Umbau der kommunalen Infrastruktur - Eine Bestandsaufnahme am Beispiel ausgewählter Städte des Landes Sachsen-Anhalt
Martin T. W. Rosenfeld
Umdenken - Umplanen - Umbauen, Stadt- und Regionalentwicklung in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen unter Schrumpfungsbedingungen,
2007
Abstract
In jüngster Zeit wird verstärkt darüber diskutiert, welche Auswirkungen der demographische Wandel und der Stadtumbau im Osten Deutschlands auf die technische und soziale Infrastruktur der Städte haben, und wie diesen Auswirkungen begegnet werden kann. In der Frühphase des Stadtumbaus wurde diese Problematik zunächst nicht erkannt. Der Artikel untersucht, welche Formen der Infrastrukturanpassung in ausgewählten Städten des Landes Sachsen-Anhalts in den ersten Jahren des Stadtumbauprozesses durchgeführt bzw. geplant wurden. Es wird gezeigt, dass die betrachteten Städte zunächst unverändert eher den Ausbau als den Rückbau ihrer Infrastruktur verfolgt haben. Nur in den Bereichen der Schulen, der Kindertagesstätten und der Wasserversorgung wurden explizite Rückbaumaßnahmen realisiert bzw. geplant.
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Editorial
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2007
Abstract
Stehen Länder im Wettbewerb? Nein sagen viele Wirtschaftswissenschaftler, weil Staaten als politische Organisationen keine international handelbaren Güter erstellen. Tatsächlich aber gibt es eine Konkurrenz der Standorte um die besten Rahmenbedingungen. Historisch waren dies vor allem materielle Infrastrukturen – der „Überbau“, so meinte man, folge dann von selbst. Die Kette lief vereinfacht vom Straßenbau über die Industrieansiedlung zum wirtschaftlichen Erfolg, mit dem dann auch soziale Infrastrukturen, beispielsweise im Bereich der Bildung, einhergehen. Friedrich List hingegen postulierte, gute Institutionen seien die echten Quellen des Wachstums. Als Begründer der ökonomischen Humankapitaltheorie erkannte er die Bedeutung des Lernens, auch von anderen. Gegenwärtig beherrscht dies China meisterhaft. Deutschland verdankt dem technologisch-wirtschaftlichen Nacheifern Englands im 19. Jahrhundert seinen Wohlstand. In Gegenwehr setzte England den Herkunftsausweis „Made in Germany“ durch – da aber hatte Deutschland schon aufgeschlossen.
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