08.09.2022 • 22/2022
Konjunktur aktuell: Energiekrise in Deutschland
Das Versiegen der Gaslieferungen aus Russland und die Preisanstiege für Gas und Strom führen zu massiven Realeinkommensverlusten und zu einer Rezession in Europa und in Deutschland. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) prognostiziert, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 um 1,1% zunehmen und im Jahr 2023 um 1,4% sinken wird. Die Verbraucherpreise steigen im Jahr 2022 um 7,9% und im Jahr 2023 um 9,5%.
Oliver Holtemöller
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30.08.2022 • 20/2022
Wir feiern! Presseeinladung zum Festakt 30 Jahre IWH
Sein einzigartiges Wissen zu Wachstum und Produktivität in Zeiten des Wandels ist bundesweit und international gefragt. Nun feiert das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) das 30. Jubiläum seiner Gründung. Ein Festakt mit Gästen aus Bund und Land gibt Einblick in neue Forschung und Politikberatung.
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28.06.2022 • 15/2022
Gefahr einer Gaslücke gegenüber April deutlich verringert – aber Versorgungsrisiken bleiben
Die Wahrscheinlichkeit einer Versorgungslücke mit Erdgas im Fall eines Stopps russischer Lieferungen ist gegenüber April deutlich gesunken. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktualisierte Simulationsrechnung der an der Gemeinschaftsdiagnose beteiligten Institute. Trotz mittlerweile deutlich besser gefüllter Speicher sind damit aber noch nicht alle Risiken für die Gasversorgung der Industrie im Winterhalbjahr 2022/2023 gebannt. Es ist daher ratsam, zeitnah die Preissignale bei den Verbrauchern ankommen zu lassen.
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Fallende Lohnquoten: Die Rolle von Technologie und Marktmacht
Matthias Mertens
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2022
Abstract
Die Lohnquote, definiert als die Summe der Arbeitnehmerentgelte geteilt durch die Gesamtproduktion einer Volkswirtschaft, ist in den letzten 40 Jahren in vielen Ländern gefallen. Das Fallen der Lohnquote besitzt potenziell weitreichende Implikationen für das Ausmaß an Ungleichheit und für den Wohlstand von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Daneben kann eine fallende Lohnquote auch ein Anzeichen für einen Anstieg der Firmenmarktmacht sein. Anhand von Mikrodaten zum deutschen Verarbeitenden Gewerbe untersucht dieser Artikel, welche Rolle technologischer Wandel und steigende Firmenmarktmacht als Ursachen für das Fallen der Lohnquote spielen. Es zeigt sich, dass technologischer Wandel und ein Anstieg der Firmenmarktmacht, insbesondere auf Arbeitsmärkten, jeweils die Hälfte der fallenden Lohnquote im deutschen Verarbeitenden Gewerbe erklären. Daher können politische Maßnahmen, die Firmenmarktmacht reduzieren, nicht nur eine effizienzsteigernde Wirkung entfalten, sondern, als ein Nebeneffekt, auch den Anteil der Löhne an der Gesamtproduktion erhöhen.
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17.03.2022 • 6/2022
Konjunktur aktuell: Preisschock gefährdet Erholung der deutschen Wirtschaft
Der Ukraine-Krieg Russlands trifft die deutsche Wirtschaft vor allem über einen Energiepreisschock, aber auch über die Unterbrechung von Handelsströmen und über eine allgemeine Verunsicherung. Zugleich erhält die Konjunktur aber von der Aufhebung vieler Pandemie-Restriktionen einen kräftigen Schub. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) prognostiziert, dass das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 um 3,1% zunehmen wird und der Verbraucherpreisindex um 4,8% höher liegt als vor einem Jahr. Die ostdeutsche Wirtschaft wird vom Krieg kaum schwerer getroffen als die Wirtschaft in Deutschland insgesamt.
Oliver Holtemöller
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14.12.2021 • 29/2021
Konjunktur aktuell: Deutsche Wirtschaft noch nicht immun gegen COVID 19 – Ausblick erneut eingetrübt
Pandemiewelle und Lieferengpässe lassen die deutsche Wirtschaft im Winter stagnieren. Wenn ab dem Frühjahr das Infektionsgeschehen abflaut, wird der private Konsum deutlich zulegen. Auch die Angebotsrestriktionen werden nach und nach abgebaut. Die Konjunktur wird daher wieder kräftig in Schwung kommen. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) prognostiziert, dass das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 um 3,5% (Ostdeutschland: 2,7%) zunimmt, nach 2,7% (Ostdeutschland: 2,1%) im laufenden Jahr. Die Inflation dürfte nur langsam zurückgehen.
Oliver Holtemöller
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Aktuelle Trends: Durchschnittliche Rentenbezugsdauer in den vergangenen Jahren konstant, aber mehr Neuzugänge in Altersrente
Birgit Schultz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2021
Abstract
Aufgrund des demographischen Wandels gibt es seit einiger Zeit eine Diskussion über die Erhöhung des Renteneintrittsalters zur Stabilisierung der Finanzierung der Altersrenten. Diese wird in der Öffentlichkeit teilweise sehr emotional geführt, da ein Teil der künftigen Rentnerinnen und Rentner befürchtet, finanziell schlechter gestellt zu werden oder durch einen späteren Renteneintritt unerwünschte gesundheitliche Folgen tragen zu müssen.
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Gemeinschaftsdiagnose: Pandemie verzögert Aufschwung — Demografie bremst Wachstum
Oliver Holtemöller, Stefan Kooths, Claus Michelsen, Torsten Schmidt, Timo Wollmershäuser
Wirtschaftsdienst,
May
2021
Abstract
Das erste Jahr der Corona-Pandemie stand in Deutschland im Zeichen extremer Schwankungen der ökonomischen Aktivität und einer massiv gelähmten Binnenwirtschaft. In ihrem Frühjahrsgutachten gehen die Institute davon aus, dass der derzeitige Shutdown zunächst fortgesetzt und ab Mitte Mai bis zum Ende des dritten Quartals nach und nach aufgehoben wird. Im Zuge der Lockerungen wird sich vor allem der private Konsum kräftig erholen. Insgesamt dürfte das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 3,7 % und im kommenden Jahr um 3,9 % zulegen.
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11.02.2021 • 6/2021
Presseeinladung zur IWH-Konferenz „Investieren – aber richtig!“ am 16. Februar 2021
Deutschland steht seit langem in der Kritik, zu wenig zu investieren, um das Wirtschaftswachstum in der langen Frist und so den Wohlstand für kommende Generationen zu sichern. Wie der Staat sinnvoll in die Zukunft investieren kann, ist Thema einer Online-Tagung, organisiert vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Zur Eröffnung spricht Otto Fricke, haushaltspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion.
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01.02.2021 • 4/2021
Privatpersonen erhöhen Ersparnisse aufgrund fehlender Ausgabemöglichkeiten und nicht aus Angst vor Arbeitslosigkeit
Während der Corona-Krise haben europäische Haushalte so viel Geld zurückgelegt wie noch nie. Eine Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) führt dieses Sparverhalten hauptsächlich auf ein eingeschränktes Angebot infolge staatlicher Lockdown-Maßnahmen und nicht auf andere Faktoren wie ökonomische Unsicherheit zurück. IWH-Präsident Reint Gropp sieht daher Potenzial für eine rasche Wiederbelebung des Konsums und somit eine zügige wirtschaftliche Erholung, sobald der Lockdown aufgehoben wird.
Reint E. Gropp
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