Zum Risiko einer Staatsschuldenkrise in Italien
Oliver Holtemöller, Tobias Knedlik, Axel Lindner
Abstract
Die wirtschaftliche Entwicklung Italiens war in den vergangenen Jahren durch eine ausgesprochen schwache Produktivitätsentwicklung gekennzeichnet. Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner beträgt nur 92% des Niveaus im Jahr 2007, während es im Euroraum insgesamt (inklusive Italien) bei 103% des Vorkrisenniveaus von 2007 liegt. Die Staatsschuldenquote ist im Zeitraum von 2007 bis 2017 von 100% in Relation zum Bruttoinlandsprodukt um 30 Prozentpunkte auf 130% gestiegen. Es bestehen daher Zweifel, ob die Wirtschaftskraft Italiens ausreichend ist, um die weiter steigenden Staatsschulden künftig bedienen zu können. Diese Zweifel kommen zum Beispiel in der gegenwärtig (August 2018) um gut 3 Prozentpunkte höheren Umlaufsrendite 10-jähriger italienischer Staatsanleihen im Vergleich zu deutschen Staatsanleihen zum Ausdruck.
Die Regierung Italiens will der Wirtschaft durch expansive Finanzpolitik wieder auf die Beine helfen. Im vorliegenden Beitrag wird die Tragfähigkeit der italienischen Staatsverschuldung für verschiedene Szenarien analysiert. Dabei gibt es je nach den getroffenen Annahmen zu wichtigen Wirkungszusammenhängen eine ganze Bandbreite von möglichen Entwicklungen, die aber allesamt eine deutlich expansive Finanzpolitik für Italien nicht ratsam erscheinen lassen, weil sie insgesamt nicht förderlich für die Stabilisierung der Staatsverschuldung wäre. Vielmehr sollten produktivitätssteigernde Strukturreformen umgesetzt werden, die dann auch moderat höhere Staatsausgaben erlauben würden.
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IWH-Flash-Indikator III. Quartal und IV. Quartal 2018
Katja Heinisch
IWH-Flash-Indikator,
No. 3,
2018
Abstract
Das Expansionstempo der deutschen Wirtschaft hat zuletzt wieder etwas zugenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im zweiten Quartal 2018 um 0,5%. Der IWH-Flash-Indikator deutet jedoch darauf hin, dass das Expansionstempo in der zweiten Jahreshälfte 2018 schwächer ausfallen wird. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im dritten und vierten Quartal 2018 um 0,4% und 0,3% steigen.
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14.06.2018 • 14/2018
Current economic outlook: German upswing is slowing down
In summer 2018, the world economy is still rather strong. Dynamics in the euro area, however, have declined markedly, and the cyclical upswing in Germany has almost stalled, due to weaker exports. “Gross domestic product will, according to this forecast, expand by 1.7% in 2018 and by 1.6% in 2019. Growth in East Germany will be about as strong as in Germany as a whole”, says Oliver Holtemöller, head of the Department Macroeconomics and vice president at IWH.
Oliver Holtemöller
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IWH-Flash-Indikator II. Quartal und III. Quartal 2018
Katja Heinisch
IWH-Flash-Indikator,
No. 2,
2018
Abstract
Die deutsche Wirtschaft hat ihr hohes Expansionstempo zuletzt nicht weiter halten können. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im ersten Quartal 2018 nur noch um 0,3% und damit deutlich langsamer als vom IWH-Flash-Indikator im Februar 2018 prognostiziert. Derzeit deutet der IWH-Flash-Indikator darauf hin, dass das Expansionstempo im Sommerhalbjahr 2018 konstant bleiben wird. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte auch im zweiten und dritten Quartal 2018 jeweils um 0,3% steigen.
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The Economic Development of Saxony-Anhalt since 1990
Oliver Holtemöller, Axel Lindner
Abstract
In diesem Beitrag wird die wirtschaftliche Entwicklung Sachsen-Anhalts seit 1990 im Kontext des ostdeutschen Transformationsprozesses von einer Zentralverwaltungswirtschaft zu einer Marktwirtschaft beschrieben. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Sachsen-Anhalts hat in den frühen 1990er Jahren zunächst schnell gegenüber Westdeutschland aufgeholt, vor allem weil der Kapitalstock modernisiert und erweitert worden ist. Seit einiger Zeit stagniert der Aufholprozess jedoch, und das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen liegt etwa 20% unter dem westdeutschen Niveau. Die wirtschaftspolitische Herausforderung besteht darin, den Aufholprozess durch die Förderung von Forschung und Innovation und durch bessere Qualifizierung der Erwerbstätigen weiter voranzubringen.
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19.04.2018 • 8/2018
Ostdeutsche Produktion expandiert wieder langsamer als in Deutschland insgesamt – Implikationen der Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2018 und amtlicher Daten für die ost-deutsche Wirtschaft im Jahr 2017
Für das Jahr 2018 prognostiziert das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) einen Anstieg des ostdeutschen Bruttoinlandsprodukts mit Berlin um 1,8% (Gemeinschaftsdiagnose für Deutschland insgesamt 2,2%). Im Jahr 2019 dürfte der Abstand zur gesamtdeutschen Zuwachsrate wieder etwas geringer werden (Ostdeutschland: 1,8%, Deutschland insgesamt: 2,0%).
Oliver Holtemöller
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Germany’s Economic Experts Raise Forecast Slightly: Joint Economic Forecast Spring 2018
Externe Monographien,
2018
Abstract
Die Boomphase der deutschen Wirtschaft setzt sich fort. Allerdings wird die Luft dünner: Die noch verfügbaren gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten werden allmählich knapper, sodass die Konjunktur etwas an Schwung verliert. Dennoch bleibt das Tempo hoch: Der Aufschwung der Weltwirtschaft wird die Exporte weiter anregen; auch die Binnenwirtschaft dürfte bei außerordentlich günstiger Lage auf dem Arbeitsmarkt schwungvoll bleiben. Zusätzlich dürfte die neue Bundesregierung durch die im Koalitionsvertrag vereinbarten fiskalischen Maßnahmen die Nachfrage stimulieren. Im Jahresdurchschnitt dürfte die Wirtschaftsleistung um 2,2 Prozent in diesem und um 2,0 Prozent im kommenden Jahr expandieren. Damit heben die Institute ihre Einschätzung für den Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts in beiden Jahren um jeweils 0,2 Prozentpunkte gegenüber ihrer Herbstdiagnose 2017 an. Die Beschäftigung dürfte weiter spürbar steigen, aber aufgrund von Knappheit auf dem Arbeitsmarkt schwächt sich der Beschäftigungsaufbau ab. Zugleich dürften die Bruttolöhne recht spürbar zulegen. Auch die Inflationsrate zieht allmählich an, von 1,7 Prozent in diesem auf 1,9 Prozent im kommenden Jahr.
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29.03.2018 • 6/2018
Ostdeutsche Flächenländer können mit westdeutschem Wirtschaftswachstum nicht mithalten
Deutschlands Wirtschaft ist im Jahr 2017 um stolze 2,2% gewachsen. Bei näherem Hinsehen offenbart sich aber schnell: Die Wachstumszahlen von Bundesländern wie Bayern (+2,8%), Bremen (+3,3%) und Niedersachsen (+2,5%) verheißen deutlich mehr als die der ostdeutschen Flächenländer, beispielsweise die Sachsens (+1,4%) und vor allem Sachsen-Anhalts (0,8%), wie die heute vorgelegten BIP-Wachstumszahlen des Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder (VGRdL) für 2017 zeigen. Damit geht die Schere zwischen Ost- und Westdeutschland nicht weiter zu. „Der Aufholprozess stagniert; die ostdeutschen Länder sollten ihre Wirtschaftspolitik mehr auf die bessere Qualifizierung der Erwerbstätigen und Innovationen ausrichten“, so Oliver Holtemöller, Vizepräsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und Leiter der Abteilung Makroökonomik.
Oliver Holtemöller
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15.03.2018 • 3/2018
Consistently strong economy, but risks are increasing
The global upswing continues in 2018. The German economy is cur-rently in a boom and is increasingly coming up against capacity limits. “According to our forecast, gross domestic product will expand by 2.2% in 2018; the general government surplus will amount to 1.1% in relation to gross domestic product. Economic growth in East Germany is likely to be slightly below the German growth rate”, says Oliver Holtemöller, head of the Department Macroeconomics and IWH vice president.
Oliver Holtemöller
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Konjunktur aktuell: Konjunktur weiter stark, aber Risiken nehmen zu
Konjunktur aktuell,
No. 1,
2018
Abstract
Die internationale Konjunktur ist seit Herbst 2016 kräftig, und auch im Jahr 2018 dürfte die Weltwirtschaft deutlich expandieren, nach vorliegender Prognose um 3,3%. Die deutsche Wirtschaft ist derzeit in einer Hochkonjunktur. Allerdings ist zweifelhaft, ob die deutsche Wirtschaft über die Kapazitäten verfügt, um das Tempo des Aufschwungs noch lange durchzuhalten. Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland dürfte im Jahr 2018 mit 2,2% noch einmal recht kräftig und im Jahr 2019 mit 1,6% deutlich moderater expandieren. Der Zuwachs der Produktion in Ostdeutschland dürfte im Jahr 2018 mit 2,0% etwas unter dem in Westdeutschland liegen.
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