IWH-Industrieumfrage
Das IWH führte von 1993 bis zum ersten Quartal 2017 regelmäßig Unternehmensumfragen durch, mit denen Entwicklungstendenzen in der Industrie und dem Baugewerbe Ostdeutschlands zeitnah beschrieben und Hintergründe der Entwicklungsverläufe analysiert werden konnten. Neben Konjunkturindikatoren wurden in den Umfragen auch strukturelle Merkmale der Unternehmen und Verhaltensdispositionen im Zuge der Transformation von der Plan- zur Marktwirtschaft erhoben.
Darüber hinaus griff das IWH in den Umfragen aktuelle Problemsituationen auf und hinterfragte ihre Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation der ostdeutschen Unternehmen, um auf diesem Weg kurzfristig Daten für Wissenschaft und Politik zur Verfügung stellen zu können.
Die IWH-Industrieumfrage ist eine Panelstudie mit einem standardisierten Fragebogen. Pro Welle werden rund 300 Unternehmen befragt. In jeder Erhebung wurden die Beschäftigtenzahl der Unternehmen, die aktuelle Geschäftslage, die Auftrags-, Produktions- und Liquiditätslage sowie die Erwartungen hinsichtlich Geschäftsaussichten, Produktion und Ertragslage abgefragt. Die Indikatoren erfassen die aktuelle Einschätzung und nicht die Veränderung seit der vorangegangenen Umfrage.
Neben der Erfassung des Konjunkturklimas wurden zum Jahresende zusätzlich Umsatz, Ertragslage der vergangenen Jahre und voraussichtliche Beschäftigungsentwicklung erhoben. Der Umfang der Investitionen der letzten drei Jahre, die aktuellen Investitionspläne und mögliche Änderungen aufgrund der aktuellen Konjunkturentwicklung wurden einmal jährlich abgefragt.
Die positiven und negativen Meldungen aus den Unternehmen über ihr Geschäftsklima wurden saldiert und anschließend saisonbereinigt. Diese saisonbereinigten Salden und auch die Salden der Ursprungswerte werden - untergliedert nach Vorleistungsgüter-, Investitionsgüter- und Konsumgütergewerbe - als lange Zeitreihen online zur Verfügung gestellt.
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Daten und Methoden
- Methode: postalische Befragung/Online-Befragung, standardisierter Fragebogen
- Stichprobe: rotierendes Panel, ca. 460 Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, geschichtete Zufallsauswahl
- Zeitraum: ab dem Jahr 1993 bis Q1 2017
- Region: Neue Bundesländer
- Erhebung: Die IWH-Industrieumfrage wurde bis Dezember 2012 alle zwei Monate im Wechsel mit der Bauumfrage erhoben. Seit 2013 werden die Umfragen jeweils zum Ende eines Quartals durchgeführt.
- Auswertbare Fälle: ca. 300 pro Welle
- Fragebogen: 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
- Dateiformat: SPSS, Stata
- Schwerpunkte der Befragung: Excel-Download
- DOI: 10.18717/iwh.ind1
Datenzugang
Das IWH stellt diese Daten externen Forscherinnen und Forschern ausschließlich für nicht-kommerzielle Forschungszwecke zur Verfügung. Die formal anonymisierten Daten können bei nachgewiesenem Forschungsinteresse im Rahmen eines Gastaufenthaltes genutzt werden. Die Nutzung wird auf Antrag gewährt.
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Publikationen
IWH-Industrieumfrage im ersten Quartal 2017: Ostdeutsche Industrie ausgesprochen optimistisch
in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 2, 2017
Abstract
Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands hat sich zum Jahresbeginn 2017 weiter aufgehellt, wie die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage unter rund 300 Unternehmen zeigen. Die Geschäftslage wird per saldo sechs Punkte besser als im Vorquartal bewertet. Auch der Saldo aus positiven und negativen Meldungen über die Geschäftsaussichten ist nochmals günstiger ausgefallen (vgl. Abbildung 1 und Tabelle).
IWH-Industrieumfrage zum Jahresauftakt 2017: Ostdeutsche Hersteller gehen nach Aufschwung im Jahr 2016 von weiterhin günstigen Geschäftsaussichten aus
in: Konjunktur aktuell, Nr. 1, 2017
Abstract
Die vom IWH befragten rund 300 Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes Ostdeutschlands gehen nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2016 zuversichtlich in das neue Jahr. Die Umsätze stiegen im Jahr 2016 meist stärker als vor einem Jahr von ihnen erwartet. Bei den Konsumgüterherstellern war die Umsatzentwicklung besonders erfreulich. In allen Sparten war die Industriekonjunktur mit viel Schwung in das Jahr 2016 gestartet und bremste erst im späteren Verlauf des Jahres etwas ab. Mit Blick auf das Jahr 2017 zeigt sich die überwiegende Mehrheit der befragten Unternehmen aber wieder optimistisch. Die Ertragslage konnte sich im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr zwar nicht weiter verbessern, jedoch schafften es mehr Unternehmen, aus der Verlustzone zu kommen. Die Exportunternehmen, die in den Jahren zuvor eine besonders gute Performance gezeigt hatten, konnten diesmal nicht durchweg überdurchschnittlichen glänzen. Das soll im Jahr 2017 wieder aufgeholt werden, wie Umsatz- und Beschäftigungspläne zeigen. Insbesondere die größeren ostdeutschen Industrieunternehmen planen häufig, ihren Personalbestand zu erhöhen.
IWH-Industrieumfrage im vierten Quartal 2016: Geschäftslage leicht gedämpft, aber Aussichten verbessert
in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 1, 2017
Abstract
Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands hat sich zum Jahresende 2016 nur wenig verändert; dies zeigen die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage unter rund 300 Unternehmen. Die Lage wird per saldo zwei Punkte schlechter als im Vorquartal bewertet.
IWH-Industrieumfrage im dritten Quartal 2016: Konjunkturelle Dynamik im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe schwächt sich leicht ab
in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 5, 2016
Abstract
Im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands hat sich die Geschäftslage weiter verbessert. Sie ist damit fast auf dem Höchststand des Jahres 2007. Das zeigen die Ergebnisse der IWH-Umfrage vom dritten Quartal 2016 unter rund 300 Unternehmen. Per saldo verbesserte sich die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage um vier Punkte, nachdem sie im Quartal zuvor sogar um sechs Punkte zugelegt hatte. Die Geschäftsaussichten gingen hingegen zuletzt ein wenig zurück (vgl. Abbildung 1 und Tabelle).
IWH-Industrieumfrage im zweiten Quartal 2016: Aufschwung im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe geht weiter
in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 4, 2016
Abstract
Im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands hat sich die Erwärmung des Geschäftsklimas nach der kurzen Pause im ersten Quartal 2016 fortgesetzt. Das zeigen die Ergebnisse der IWH-Umfrage vom zweiten Quartal 2016 unter rund 300 Unternehmen. Per saldo verbessert sich die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage um fünf Punkte, nachdem sie zum Jahreswechsel 2015/2016 noch stagniert hatte. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Geschäftsaussichten (vgl. Abbildung 1 und Tabelle).
IWH-Industrieumfrage im ersten Quartal 2016: Optimistische Erwartungen im Konsumgütergewerbe
in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 2, 2016
Abstract
Im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands setzt sich die Erwärmung des Geschäftsklimas der zweiten Jahreshälfte 2015 nicht fort. Das zeigen die Ergebnisse der IWH-Umfrage im ersten Quartal 2016. Per saldo geht die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage um einen Punkt zurück, bei den Geschäftsaussichten sind es zwei Punkte (vgl. Abbildung 1 und Tabelle). Dieser Dämpfer könnte der deutlich geringeren Zufriedenheit der Unternehmen mit der Auftragslage geschuldet sein.
IWH-Industrieumfrage zum Jahresauftakt 2016: Hoffnung auf nachhaltigen Aufschwung
in: Konjunktur aktuell, Nr. 1, 2016
Abstract
Die rund 300 vom IWH befragten Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes Ostdeutschlands gehen zuversichtlich ins Geschäftsjahr 2016. Die Erwartungen an den Umsatz überflügeln die abgerechneten Werte von 2015. Allerdings konnten im Jahr 2015 die angepeilten Umsatzziele oftmals nicht erreicht werden. Die Industriekonjunktur kam erst ab dem Sommer richtig in Schwung. Im Vorleistungsgütergewerbe, der in Ostdeutschland dominierenden Sparte, verzögerte sich dies bis ins Schlussquartal, und selbst dann wurde das Vorjahresniveau der Geschäftsaktivitäten nicht erreicht. Die Ertragslage im Jahr 2015 glich der des Vorjahres. Reichlich zwei Drittel der Unternehmen erreichten die Gewinnzone, unter den Konsumgüterherstellern sogar 82%. Die Unternehmen dieser Sparte erzielten auch überdurchschnittlich häufig Umsatzzuwächse.
IWH-Industrieumfrage im vierten Quartal 2015: Gute Stimmung bei den Unternehmen hält an
in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 1, 2016
Abstract
Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands hat sich zum Jahresende 2015 weiter erwärmt, wie die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage unter rund 300 Unternehmen zeigen. Die Lage wird per saldo drei Punkte besser als im Vorquartal bewertet, und der Saldo aus positiven und negativen Meldungen über die Geschäftsaussichten steigt um vier Punkte (vgl. Abbildung 1 und Tabelle).
IWH-Industrieumfrage im dritten Quartal 2015: Stimmung hat sich aufgehellt
in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 5, 2015
Abstract
Im Sommer hat die Geschäftstätigkeit im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands Fahrt aufgenommen. Das zeigen die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage unter rund 300 Unternehmen. Gegenüber dem Vorquartal wird die aktuelle Geschäftslage im Saldo fünf Punkte positiver bewertet. Die saldierten Urteile über die Aussichten für die nächsten sechs Monate stiegen um sieben Punkte. Beide Komponenten des Geschäftsklimas liegen damit knapp unter den Vorjahreswerten. Eine gegenüber der vorherigen Umfrage deutlich besser bewertete Auftragslage und um neun Saldenpunkte gestiegene Produktionserwartungen untermauern die positive konjunkturelle Botschaft im dritten Quartal. Die Abgasaffäre des VW-Konzerns wurde allerdings erst nach Abschluss dieser Umfrage öffentlich.
IWH-Industrieumfrage im zweiten Quartal 2015: Nur die Konsumgüterhersteller erwarten florierende Geschäfte
in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 4, 2015
Abstract
Im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands setzt sich die gedämpfte Stimmung des ersten Quartals 2015 auch im zweiten fort. Das geht aus den Ergebnissen der IWH-Industrieumfrage unter rund 300 Unternehmen hervor. Die saldierten Urteile der Unternehmen über ihre aktuelle Geschäftslage gingen gegenüber dem Vorquartal um sechs Punkte zurück. Das ist der zweite Rückgang in Folge. Auch die Aussichten trübten sich zum zweiten Mal ein. Hier sank der Saldo um sieben Punkte. Weitere vorlaufende Indikatoren wie die Auftragslage und die Produktionserwartungen gaben ebenfalls nach. Allerdings ist das Niveau der Geschäftsaktivitäten in der ostdeutschen Industrie nach wie vor hoch und liegt über dem langjährigen Mittel.